Dienstag, 19. Juni 2012

die mündliche Prüfung


So, nun da ich sie ja hinter mir habe, kann ich berichten, wie es war :)
 Ich hatte ja wieder das Vergnügen, nach Hamm fahren zu dürfen für meine Prüfung, das istzwar etwas nervig, aber auch nicht so schlimm. Ich war pünktlich da und eigentlich auch gar nicht so sehr nervös. Nachdem sich alle 4 (weiblichen) Prüflinge eingefunden hatten (die letzte kam auf die Minute um 8.45 - wir sollten bis spätestens 8.45 da sein) hatten wir nacheinander ein kurzes Vorgespärch mit dem Prüfungsvorsitzenden, danach ging es mit den Vorträgen los, bzw. zunächst mit der Bearbeitung selbiger. Ich war als zweite dran und durfte um 9.30 meinen Sachverhalt entgegennehmen und hatte dann eine Stunde Zeit mich vorzubereiten. Ich hatte ja Zivilrecht als Thema und der Fall war ziemlich bescheiden. Immerhin konnte ich dann eine Stunde später ein bißchen was sagen, wenn auch es im nachhinein nicht das Gelbe vom Ei war (hab 5 Punkte bekommen). Egal, vorbei!

Dann musste ich erst mal warten, bis die anderen auch mit ihren Vorträgen fertig waren, um 11.45 ging es weiter mit den Prüfungsgesprächen, zuerst war Strafrecht dran. Das ist ja nicht so richtig mein Ding. Zuerst ging es um den Lolitafall (der ja groß in den Medien war) und die Verjährung. Danach um Mordmerkmale und dann Prozessbetrug. Tja nicht so mein Ding alles. Hinterher wurde uns auch gesagt, dass wir alle in Starfrecht eher schlecht waren, was insofern komisch war, als wir eigentlich nicht das Gefühl hatten. Wir hatten eher ein positives Gefühl nach der Prüfung.

Nach einer Pause ging es dann mit Örecht weiter. Wie erwartet kamen zunächst verfassungsgeschichtliche Fragen. Ich war scheinbar die einzige die die Protokolle richtig gelesen hatte und das wusste, so konnte ich da ein bißchen punkten. Danach kam ein kommunalrechtlicher Fall, bei dem ich nur deshalb positiv auffallen konnte, weil ich anfangen durfte und somit die Sachen zu prüfen hatte, die ich konnte ;) Ein bißchen Glück braucht man auch. Hiterher wurde mir auch gesagt, dass es im Örecht ja schon wesentlich besser war als im Strafrecht.

Dann kam noch Zivilrecht, und da wussten wir ja schon, dass der Prüfer recht anspuchsvoll ist. Er war auch schon etwas schlecht gelaunt, ob unserer schwachen vorherigen Auftritte, so dass sich da eine kleine Katasrophe anbahnte. Der erste Fall war ein immobiliarsachenrechtlicher Fall und ich hatte glücklicherweise eine (göttlich-juristische) Eingebung und konnte so seine Frage beantworten, damit das Problem benennen und durch Auslegung einer Norm einen Lösungsansatz finden, was die Laune des Prüfers zumindest zwischenzeitlich hob. Der zweite Fall (Mietrecht) war dann zumindest für mich eher desaströs, Mietrecht ist einfach so gar nicht mein Ding, vor allem nciht, wenn ich keine Zeit hab in Ruhe durch die Vorschriften zu blättern und mir das alles klar zu machen. Dementsprechend konnte ich da leider nicht viel zu beitragen.

Danach mussten wir noch etwa ne Viertelstunde warten bis es Ergebnisse gab und das war echt die schlimmste Zeit des ganzen Tages. Vorher war ich ja echt ruhig und auch nicht nervös, aber dann plötzlich, da ging es ja dann um alles und ich hatte soooo Schiss!!
Zum Glück hat der Vorsitzende uns direkt gesagt, dass wir alle es geschafft haben und das war alles was ich hören wollte, der Rest war mir völlig egal! Hauptsache durch!!!


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