Die letzte Woche war hier ereignisreich!
Letzten Freitag (9.9) ist der Kurze mit leichtem Fieber aufgewacht, so dass er nicht in die Kita konnte. Ich hab mich dann schlau gemacht und erfahren, dass ich ja 10 Kinderkrankheitstage nehmen kann, dafür brauche ich dann nur ein Attest für das Kind.
Das war dann der ausschlaggebende Punkt, um überhaupt zum Kinderarzt zu gehen, denn ansonsten ging es dem Krümel nicht sooo schlecht. Er war müde und schlapp und etwas kurzatmig, aber lange nicht so schlimm, wie bei seiner Bronchitis und das Fieber war auch nur bei grade 38,0°C.
Es kam, wie es natürlich kommen musste: unser Kinderarzt war im Urlaub und ich musste zur Vertretung durch die halbe Stadt.
Dort hat der Krümel sich heftigst dagegen gewehrt Fieber messen zu lassen und nachdem er abgehört worden war, war der Arzt sehr besorgt, weil der Krümel wohl nur sehr schlecht Luft bekam. Gegen das Inhalieren hat er sich dann auch mit Händen und Füssen gewehrt.
Seine Sauerstoffsättigung im Blut, die bei stets über 95 % liegen soll lag bei 85 %.
Das Ende vom Lied war, dass wir umgehend ins Krankenhaus eingewiesen wurden.
Da hat Jonas uns getroffen und dann ging der Horror erst richtig los. Dem Krümel wurde Blut abgenommen und versucht ein Zugang zu legen (am Kopf!!) das hat beim ersten Mal nicht geklappt, weil unser kleiner Dickkopf sich erfolgreich zur Wehr gesetzt hat.
Später haben sie den Zugang dann erfolgreich gelegt. Der kleine Mann hat sooo sehr geschrien und um sich geschlagen, da hat das Mamaherz ordentlich geblutet.
Er hat dann über den Zugang Flüssigkeit bekommen, weil er partout nichts trinken wollte, egal was wir versucht haben. Außerdem musste er permanent einen Sensor am Fuss tragen, der die Sauerstoffsättigung geprüft hat und eine Sauerstoffmaske brauchte er auch.
Das war echt beängstigend den kleinen Menschen mit diesen ganzen Kabeln zu sehen.
Er musste alle 2 Stunden inhalieren, also auch nachts. Und das fand er auch gar nicht witzig, schon das Geräusch des Inhalators hat ihn aufgeregt und man musste ihn festhalten, damit das überhaupt ging.
Die erste Nacht hat der Krümel relativ gut geschlafen, trotz der regelmäßigen Inhalationen, er hatte sich aber auch total verausgabt!
Samstag wurde Krümel dann noch mal Blut abgenommen unter riesigem Geschrei und aus seiner Nase wurde Sekret entnommen, um es auf Erreger zu untersuchen. Dann wurde auch noch seine Lunge geröntgt, um sicherzugehen, dass da nicht noch irgendwas im argen lag. War aber ohne Befund. ansonsten blieb es bei Inhalation und Flüssigkeitszufuhr. gegessen hat der Krümel sehr wenig und in dem Krankenzimmer war es mördermäßig heiß.
Wir durften das Zimmer auch nicht verlassen, weil ja nicht klar war, woher die Bronchitis kam und eine Ansteckung vermieden werden sollte. Der einzige Vorteil davon war, dass wir nicht mit jemand anderem zusammen gelegt werden konnten.
Montag haben wir dann die Ergebnisse der ganzen Blut- und Sekretuntersuchungen bekommen. Es konnte ein
Rhinovirus nachgewiesen werden, also ein ganz verbreiteter Erkältungsvirus, der beim Krümel nur scheinbar besonders hart zugelangt hat.
Seine Inhalationsintervalle wurden etwas verlängert und Dienstag war dann eine Physiotherapeutin da, die ihn mit so einem
Massage-Ufo behandelt hat, um den Schleim zu lösen.
Dabei hat es sich als sehr hilfreich erwiesen, dass wir mit dem Krümel immer "Hörst du die Regenwürmer husten" gesungen haben, denn er konnte auf Kommando ganz toll husten.
Es ging also weiter mit Inhalation (8 mal täglich) und Anti-Schleim-Massage. Wir haben in dem Saunazimmer bald nen Lagerkoller bekommen, das war echt mega anstrengend, den Krümel da bei Laune zu halten. Jonas hat noch neue Bücher und Puzzle rangeschafft, die wir dann gefühlte 100000 mal gelesen/gepuzzelt haben.
Die Nacht von Montag auf Dienstag ist Krümel dann schon gut ohne Sauerstoffmaske ausgekommen, aber leider musste die im Laufe des Tages erst mal wieder eingesetzt werden.
Mittwoch morgen war dann aber endlich ein Wendepunkt erreicht. Krümel hatte die Nacht wieder ohne Sauerstoff geschafft und hat morgens ganz von alleine was zu trinken verlangt, so das dann auch der Zugang, der am Tag vorher bereits abgegangen war, nicht mehr nötig war.
Den Tag über wurde dann nur noch 4 mal inhaliert und morgens einmal mit der Physiotherapeutin gehustet. Die Nacht auf Donnerstag hat Jonas im Krankenhaus verbracht und Donnerstag konnte der Krümel dann entlassen werden!
Das war für uns alle eine große Erleichterung. Freitag war er dann noch mal beim Kinderarzt und seit Montag geht er auch wieder in die Kita und ist quietschfidel.
Wir hoffen sehr, dass wir so was so bald nicht noch mal mitmachen müssen!