Mitte Juli stand unser großer Sommerurlaub an.
Aus unserem ursprünglicher Plan zu fliegen und unser Gepäck bei den übrigen Mitreisenden (meiner Mutter, Leonie und Martin) ins Auto zu packen wurde nichts, weil es im Endeffekt mit meiner Rückkehr ins Berufsleben auf der Kippe stand ob ich Urlaub bekomme und wir nicht Flüge buchen wollten, die wir dann nicht wahrnehmen können. Als feststand, dass es mit meinem Urlaub klappt waren die Flüge dann zu teuer und so haben wir uns dann auf eine 12-stündige Horrorfahrt eingestellt.
Mit dem vollgepackten Auto sind wir gegen frühen Abend losgefahren, haben nach 2,5 Stunden noch einen Abendessensstop bei McDonalds eingelegt und sind dann abwechselnd gefahren. Die Kinder haben beide geschlafen und die Fahrt war völlig entspannt!
Ohne Stau und viel Verkehr sind wir um 9.00 Uhr am Hotel angekommen und haben Krümel den Strand gezeigt. Der Rest der Familie kam wenig später an. Gegen Mittag konnten wir unsere Zimmer beziehen und uns dann beim Mittagessen erst mal den Magen mit Pasta vollschlagen.
Nachmittags haben wir den perfekten Platz am Strand gefunden, in der letzten Reihe! Hinter uns viel Platz, ein kurzer Weg zu den Duschen und dem Spielplatz, so dass Krümel da auch mal alleine hinlaufen konnte und ein ultrakurzer Weg zum Hotel. Außerdem lag da außer uns keiner, so dass niemand durch die Unmengen an Spielzeug ( u.a. ein überlebensgroßes Einhorn) und Umbuddelarbeiten gestört wurde.
Wir waren mit dem Krümel, gut verpackt in seine UV-Klamotten, dann auch schon im Meer schwimmen, was ihm sehr gut gefallen hat. Allerdings fing er dann an zu schlottern, als wir mit den nassen Klamotten raus sind und wir mussten ihn erst mal warmrubbeln.
Abends wurde der Krümel dann etwas nölig, und bei näherem Hinfassen, stellten wir fest, dass er auch Fieber hatte. Wir dachten er hätte sich vielleicht beim Schwimmen verkühlt.
Die Nacht war furchtbar, Krümel war ungefähr jede Stunde wach und ab und an hat der Purzel sich dann auch noch dazu gesellt. Die nächsten Tage bekam der Krümel dann auch noch Ausschlag, was wir auf die Hitze schoben. Er hatte noch ein paar Tage Fieber, war schlapp und lustlos und hat auch kaum was gegessen. Im Nachhinein sind wir uns sehr sicher, dass Krümel Hand-Mund-Fuß hatte, denn seine Hände sahen genauso aus und er hat sich auch über Pickelchen im Mund beklagt.
Nach ein paar Tagen ging es ihm dann aber zum Glück wieder besser und er konnte den Strand und das Meer genießen. Allerdings bedurfte es etwas Überredungskunst, ihn wieder ins Wasser zu locken. Wenngleich die nassen Klamotten nicht für das Fieber verantwortlich waren, so haben sie den Krümel doch abgeschreckt und er wollte nur noch nackig (höchstens mal mit Schwimmwindel) ins Wasser. Dann hat er es aber auch sehr genossen.
Purzel hat es am Strand auch gut gefallen, Er hat immer wieder den Sand probiert und sich genüßlich da drin gewälzt. Auch baden im Meer fand er ganz prima und er war mega entspannt!
Morgens haben wir die Kinder (und uns) immer schon vorm Frühstück mit Sonnencreme eingeschmiert, nach dem Schwimmen dann mit Sprühsonnencreme (superpraktisch!!) aufgefrischt. Nach dem Mittagessen haben die Jungs im Zimmer geschlafen (Jonas und ich sind abwechselnd bei ihnen geblieben) und danach wurden sie (und wir) noch mal eingecremt. Das hat super funktioniert, keiner von uns hatte Sonnenbrand und das obwohl der Krümel wie gesagt die meiste Zeit - zwar im Schatten - aber splitterfasernackt rumgelaufen ist.
Irgendwann hat der Krümel (oder Jonas? Ich weiß es nicht mehr) beschlossen, dass der Sand sich anbietet um eine Kugelbahn zu bauen. Also wurde nach diversen Burgen dann der halbe Strand zu einer Kugelbahn umgebaut. Da hatte nicht nur der Krümel Spaß dran...
Einen Tag hatten wir dann auch noch Besuch von Freunden, die mit dem Campingwagen ganz in der Nähe urlaubten. Krümel und deren Sohn haben zusammen gespielt und sind unzählige Male zu der Dusche gelaufen, um Wasser zu holen, das war ziemlich niedlich.
Im Speisesaal hat der Krümel sich in das Mädchen vom Nebentisch "verliebt". Melissa war zwar schon 10 aber die beiden haben am Strand und während sie aufs Essen gewartet haben trotzdem ganz süß gespielt und es war eh so niedlich, wie sich der Krümel von den anderen Kindern angezogen fühlte.
Am vorletzten Abend waren wir dann außer Hotel hervorragend essen. Krümel hat eine halbe Pizza verdrückt und ich hatte ganz tolle Nudeln mit Fisch.
Immerhin im Restaurant hat Jonas dann auch noch einmal sein Profiterol bekommen :)
Wir waren dann auch noch mal in der Altstadt, wo Krümel den Glocken beim Schlagen zugucken konnte und sich an der Strandpromenade austoben konnte.
Zurück gefahren sind wir dann abends nach dem letzten Abendessen im Hotel, weil das für uns viel mehr Sinn machte mit den Kindern über Nacht zu fahren.
Wir sind auch gut nach Hause gekommen und obwohl die Fahrt anstrengender als die Hinfahrt war - wir waren total müde und mussten irgendwann im Stundentakt wechseln (die Kinder haben ganz brav geschlafen) - war es wohl auch deshalb die richtige Entscheidung, weil am nächsten Tag das reinste Verkehrschaos war.
Arrivederci Caorle! A presto!