Samstag, 1. August 2015

Zurück an den Schreibtisch

Ab heute ist Jonas offiziell in Elternzeit und das heißt für mich zurück an den Schreibtisch und lernen, lernen, lernen, damit bei der mündlichen Prüfung im Oktober ein vernünftiges Ergebnis rauskommt. 

Das ist in vielerlei Hinsicht komisch. 
Es wird bestimmt nicht einfach, sich wieder 8-10 Stunden am Tag zu konzentrieren, aber ich freue mich auch, dass ich mich mal wieder geistig betätigen kann (sagt mit das in 2 Wochen noch mal, ha!). In die ganze Materie wiedereinzusteigen wird allerdings bestimmt nicht einfach, man vergisst ja so viel und da wieder hinterherzukommen ist jedenfalls lästig.
Und vor der Prüfung hab ich natürlich auch riesigen Bammel, schließlich hängt davon nicht weniger als die Zukunft unserer Familie ab (zumindest teilweise).

Und dann ist da auch noch die Tatsache, dass ich nicht mehr den ganzen Tag mit meinem Sohn verbringen werde... 
Dass er nicht mehr sein Vormittagsschläfchen auf meiner Brust machen wird, dass ich nicht mehr diejenige bin, die nach seinem Mittagsschlaf in seine freudestahlendes Gesicht schaut. Und, dass ich nicht mehr jeden noch kleinen Entwicklungsschritt und jede noch so kleine Veränderung hautnah miterleben werde.
Das ist emotional nicht so einfach. 
Ich hab schon immer gesagt, dass ich auch mit Kindern arbeiten will und das sehe ich auch jetzt noch so. Das Zu-Hause-bleiben liegt mir nicht und ich weiß jetzt mehr als je zuvor, dass ich nicht zur Hausfrau und Mutter gemacht bin. Und ich bin auch keine Glucke, der es ach so schwer fällt ihr Kind jemand anderem zu überlassen, vor allem nicht, wenn der andere Krümels Vater ist. 

Aber nichtsdestotrotz ist es dann doch erst mal komisch. Seit er auf der Welt ist kenne ist nichts anderes, als den ganzen Tag bei ihm zu sein, an den vielen schönen und auch an den wenigen anstrengenden Tagen. Und es ist mindestens gewöhnungsbedürftig, dass jetzt jemand anderes meinen Platz einnimmt. Man meint ja immer unersätzlich zu sein, dabei wird Jonas genauso gut den Haushalt schmeißen, Essen kochen und vor allem den Krümel betreuen. Die beiden werden wertvolle Zeit miteinander verbringen und ihre Beziehung aufbauen und Krümel wird die Zeit seines Lebens haben, wenn er mit Papa Quatsch machen kann und die beiden die Wohnung auf den Kopf stellen. 

Und abends und am Wochenende bin ich ja dann auch noch da,...


Keine Kommentare: