Montag, 28. Dezember 2009

Weihnachten 2009

Und schon ist Weihnachten wieder vorbei!
Heiligabend war bei uns dieses Jahr eher locker. Es gab statt eines Festmahls Kartoffelsalat und Würstchen. Danach haben wir Bescherung gemacht. Ich hab von Mama und Papa einen Gutschein für das dringend nötige neue Fahrrad bekommen! Meins hat nämlich nach 3 Jahren in Münster sein Ende erreicht. In den letzten Tagen vor Weihnachten kam es mir sehr gelegen, dass ganz Münster eingeschneit war, denn dann hatte ich einen guten Grund das Rad stehen zu lassen. Leonie hat mir dann gleich passend, einen Fahrradkorb geschenkt, so dass ich jetzt wieder perfekt gerüstet bin.
Außerdem hab ich eine neue Skihose und einen Rucksack bekommen (hab ich mir beides vorher ausgesucht). Von Jonas hab ich 'Dominion' bekommen. Ich hab ihm Kingsburg geschenkt. Unsere Spielesammlung ist also schon wieder gewachsen.
Mama, Leonie und ich waren dann noch um 23.00 Uhr in der Kirche, wie jedes Jahr.
Am 1. Weihnachtstag kamen dann Omas und Opa und auch Jonas und wir haben uns die Mägen vollgeschlagen mit Wildschweinragout, Pute, Knödeln, Rotkohl und zum Nachtisch Mousse au chocolat.
Die letzten Tage waren dann ganz ruhig. Lange schlafen, frühstücken, spielen und lecker essen.
Jonas ist heute wieder nach Münster gefahren, denn er muss ja mit seiner Diplomarbeit so langsam fertig werden.
Ich werd dann am Mittwoch nachkommen, um Silvester in MS zu verbringen.

24. Dezember

Der Stern

Hätt` einer auch fast mehr Verstand
als wie die drei Weisen aus Morgenland
und ließe sich dünken, er wäre wohl nie
dem Sternlein nachgereist, wie sie;
dennoch, wenn nun das Weihnachtsfest
seine Lichtlein wonniglich scheinen läßt,
fällt auch auf sein verständig Gesicht,
er mag es merken oder nicht,
ein freundlicher Strahl
des Wundersternes von dazumal.

Wilhelm Busch

23. Dezember

Morgen, Kinder, wird’s was geben,
Morgen werden wir uns freun;
Welch ein Jubel, welch ein Leben
Wird in unserm Hause sein!
Einmal werden wir noch wach,
Heisa, dann ist Weihnachtstag!

Wie wird dann die Stube glänzen
Von der großen Lichterzahl,
Schöner als bei frohen Tänzen
Ein geputzter Kronensaal!
Wißt ihr noch vom vorgen Jahr,
Wie’s am Weihnachtsabend war?

Wißt ihr noch mein Reiterpferdchen,
Malchens nette Schäferin?
Jettchens Küche mit dem Herdchen
Und dem blank geputzten Zinn?
Heinrichs bunten Harlekin
Mit der gelben Violin?

Wißt ihr noch den großen Wagen
und die schöne Jagd von Blei?
Unsre Kleiderchen zum Tragen
Und die viele Näscherei?
Meinen fleißgen Sägemann
mit der Kugel untendran?

Welch ein schöner Tag ist morgen,
Viele Freunde hoffen wir!
Unsre lieben Eltern sorgen
Lange, lange schon dafür.
O gewiß, wer sie nicht ehrt,
Ist der ganzen Lust nicht wert!

22. Dezember

Weihnachtswunder

Durch den Flockenfall
klingt süßer Glockenschall,
ist in der Winternacht
ein süßer Mund erwacht.

Herz, was zitterst du
den süßen Glocken zu?
Was rührt den tiefen Grund
dir auf der süße Mund?

Was verloren war,
du meintest, immerdar,
das kehrt nun all zurück,
ein selig Kinderglück.

O du Nacht des Herrn
mit deinem Liebesstern,
aus deinem reinen Schoß
ringt sich ein Wunder los.

Gustav Falke

Montag, 21. Dezember 2009

21. Dezember

Weihnachten

Markt und Straßen stehn verlassen,
still erleuchtet jedes Haus,
Sinnend' geh ich durch die Gassen,
alles sieht so festlich aus.

An den Fenstern haben Frauen
buntes Spielzeug fromm geschmückt,
Tausend Kindlein stehn und schauen,
sind so wunderstill beglückt.

Und ich wandre aus den Mauern
Bis hinaus ins freie Feld,
Hehres Glänzen, heil'ges Schauern!
Wie so weit und still die Welt!

Sterne hoch die Kreise schlingen,
Aus des Schnees Einsamkeit
Steigt's wie wunderbares Singen-
O du gnadenreiche Zeit!

Joseph von Eichendorff

20. Dezember

Schneeflöckchen, Weißröckchen

Schneeflöckchen, Weißröckchen,
da kommst du geschneit;
Du kommst aus den Wolken,
dein Weg ist so weit.

Komm setz dich ans Fenster,
du lieblicher Stern;
malst Blumen und Blätter,
wir haben dich gern.

Schneeflöckchen, du deckst uns
die Blümelein zu,
dann schlafen sie sicher
in himmlischer Ruh'.

Schneeflöckchen, Weißröckchen,
komm zu uns ins Tal,
dann bau'n wir 'nen Schneemann
und werfen den Ball.

Samstag, 19. Dezember 2009

19. Dezember

Nußknacker

Nußknacker, du machst ein grimmig Gesicht-
Ich aber, ich fürchte vor dir mich nicht:
Ich weiß, du meinst es gut mit mir,
Drum bring ich meine Nüsse dir.
Ich weiß, du bist ein Meister im Knacken:
Du kannst mit deinen dicken Backen
Gar hübsch die harten Nüsse packen
Und weißt sie vortrefflich aufzuknacken:
Nußknacker, drum bitt ich dich, bitt ich dich,
Hast bessere Zähn als ich, Zähn als ich.
O knacke nur, knacke nur immerzu!
Ich will dir zu Ehren
Die Kerne verzehren.
O knacke nur, knack knack knack! immerzu!
Ei, welch ein braver Kerl bist du!

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

18. Dezember

Christbaum

Der Winter ist ein karger Mann,
er hat von Schnee ein Röcklein an;
zwei Schuh von Eis
sind nicht zu heiß;
von rauhem Reif eine Mütze
macht auch nur wenig Hitze.

Er klagt: "Verarmt ist Feld und Flur!"
Den grünen Christbaum hat er nur;
den trägt er aus
in jedes Haus,
in Hütten und Königshallen:
den schönsten Strauß von allen!

Friedrich Wilhelm Weber

17. Dezember

Winternacht

Es war einmal ein Glocke,
die machte baum, baum...
Und es war einmal eine Flocke,
die fiel dazu wie im Traum...


Die fiel dazu wie im Traum...
Die sank so leis hernieder,
wie ein Stück Engleingefieder
aus dem silbernen Sternenraum.

Es war einmal eine Glocke,
die machte baum, baum...
Und dazu fiel eine Flocke,
so leis als wie ein Traum...

So leis als wie ein Traum...
Und als vieltausend gefallen leis,
da war die ganze Erde weiß,
als wie von Engleinflaum.

Da war die ganze Erde weiß,
als wie von Engleinflaum.

Christian Morgenstern

16. Dezember

Es schneit...

Es schneit! Es schneit!
Kommt alle aus dem Haus!
Die Welt, die Welt
sieht wie gepudert aus.

Es schneit! Es schneit!
Das müßt ihr einfach sehn!
Kommt mit! Kommt mit!
Wir wollen rodeln gehn.

Wir laufen durch die weiße Pracht
und machen eine Schneeballschlacht,
aber bitte nicht mitten ins Gesicht!

Wir holen unsre Schlitten 'raus
und laufen in den Wald hinaus
und dann bauen wir den Schneemann
vor der Tür.

Es schneit! Es schneit!
Kommt alle aus dem Haus!
Die Welt, die Welt
sieht wie gepudert aus.

Aus grau wird weiß,
aus laut wird leis',
die Welt wird zugedeckt
und von der Frühlingssonne
wird sie wieder aufgeweckt.

Rolf Zuckowski

Mittwoch, 16. Dezember 2009

15. Dezember

Die Weihnachtsmaus

Die Weihnachtsmaus ist sonderbar
(sogar für die Gelehrten),
Denn einmal nur im ganzen Jahr
entdeckt man ihre Fährten.

Mit Fallen und mit Rattengift
kann man die Maus nicht fangen.
Sie ist, was diesen Punkt betrifft,
noch nie ins Garn gegangen.

Das ganze Jahr macht diese Maus
den Menschen keine Plage.
Doch plötzlich aus dem Loch heraus
kriecht sie am Weihnachtstage.

Zum Beispiel war vom Festgebäck,
das Mutter gut verborgen,
mit einem mal das Beste weg
am ersten Weihnachtsmorgen.

Da sagte jeder rundheraus:
Ich hab´ es nicht genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
die über Nacht gekommen.

Ein andres Mal verschwand sogar
das Marzipan von Peter;
Was seltsam und erstaunlich war.
Denn niemand fand es später.

Der Christian rief rundheraus:
ich hab es nicht genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
die über Nacht gekommen!

Ein drittes Mal verschwand vom Baum,
an dem die Kugeln hingen,
ein Weihnachtsmann aus Eierschaum
nebst andren leck`ren Dingen.

Die Nelly sagte rundheraus:
Ich habe nichts genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
die über Nacht gekommen!

Und Ernst und Hans und der Papa,
die riefen: welche Plage!
Die böse Maus ist wieder da
und just am Feiertage!

Nur Mutter sprach kein Klagewort.
Sie sagte unumwunden:
Sind erst die Süßigkeiten fort,
ist auch die Maus verschwunden!

Und wirklich wahr: Die Maus blieb weg,
sobald der Baum geleert war,
sobald das letzte Festgebäck
gegessen und verzehrt war.

Sagt jemand nun, bei ihm zu Haus,
- bei Fränzchen oder Lieschen -
da gäb es keine Weihnachtsmaus,
dann zweifle ich ein bißchen!

Doch sag ich nichts, was jemand kränkt!
Das könnte euch so passen!
Was man von Weihnachtsmäusen denkt,
bleibt jedem überlassen.

James Krüss

14. Dezember

In Weihnachtszeiten

In Weihnachtszeiten reis' ich gern
Und bin dem Kinderjubel fern
Und geh' in Wald und Schnee allein.
Und manchmal, doch nicht jedes Jahr,
Trifft meine gute Stunde ein,
Daß ich von allem, was da war,
Auf einen Augenblick gesunde
Und irgendwo im Wald für eine Stunde
Der Kindheit Duft erfühle tief im Sinn
Und wieder Knabe bin...

Hermann Hesse

13. Dezember

Weihnachtslied

Vom Himmel in die tiefsten Klüfte
Ein milder Stern herniederlacht;
Vom Tannenwalde steigen Düfte
Und hauchen durch die Winterlüfte,
Und kerzenhelle wird die Nacht.

Mir ist das Herz so froh erschrocken,
Das ist die liebe Weihnachtszeit!
Ich höre fernher Kirchenglocken
Mich lieblich heimatlich verlocken
In märchenstille Herrlichkeit.

Ein frommer Zauber hält mich wieder,
Anbetend, staunend muß ich stehn;
Es sinkt auf meine Augenlider
Ein goldner Kindertraum hernieder,
Ich fühl's, ein Wunder ist geschehn.

Theodor Storm

Samstag, 12. Dezember 2009

12. Dezember

Der kleine Nimmersatt

"Ich wünsche mir ein Schaukelpferd,
'ne Festung und Soldaten
und eine Rüstung und ein Schwert,
wie sie die Ritter hatten.

Drei Märchenbücher wünsch ich mir
und Farben auch zum Malen
und Bilderbogen und Papier
und Gold- und Silberschalen.

Ein Domino, ein Lottospiel,
ein Kasperltheater;
auch einen neuen Pinselstiel
vergiß nicht, lieber Vater!

Ein Zelt und sechs Kanonen dann
und einen neuen Wagen
und ein Geschirr mit Schellen dran,
beim Pferdespiel zu tragen.

Ein Perspektiv, ein Zootrop,
'ne magische Laterne,
ein Brennglas, ein Kaleidoskop -
dies alles hätt' ich gerne.

Mir fehlt - ihr wißt es sicherlich -
gar sehr ein neuer Schlitten,
und auch um Schlittschuh möchte ich
noch ganz besonders bitten,

um weiße Tiere auch von Holz
und farbige von Pappe,
um einen Helm mit Federn stolz
und eine Flechtemappe;

auch einen großen Tannenbaum,
dran hundert Lichter glänzen,
mit Marzipan und Zuckerschaum
und Schokoladenkränzen.

Doch dünkt dies alles euch zuviel
und wollt ihr daraus wählen,
so könnte wohl der Pinselstiel
und auch die Mappe fehlen."

Als Hänschen so gesprochen hat,
sieht man die Eltern lachen:
"Was willst du, kleiner Nimmersatt,
mit all den vielen Sachen?"

"Wer soviel wünscht" - der Vater spricht's -
"bekommt auch nicht ein Achtel. -
Der kriegt ein ganz klein wenig Nichts
in einer Dreierschachtel."

Heinrich Seidel

11. Dezember

Es ist Advent!

Die Blumen sind verblüht im Tal, die Vöglein heimgezogen;
Der Himmel schwebt so grau und fahl, es brausen kalte Wogen.
Und doch nicht Leid im Herzen brennt: Es ist Advent!

Es zieht ein Hoffen durch die Welt, ein starkes, frohes Hoffen;
das schließet auf der Armen Zelt und macht Paläste offen;
das kleinste Kind die Ursach kennt: Es ist Advent!

Advent, Advent, du Lerchensang von Weihnachts Frühlingßtunde!
Advent, Advent, du Glockenklang vom neuen Gnadenbunde!
Du Morgenstrahl von Gott gesendt! Es ist Advent!

Friedrich Wilhelm Kritzinger

10. Dezember

Weihnachten

Bäume leuchtend, Bäume blendend,
Überall das Süße spendend,
In dem Glanze sich bewegend,
Alt und junges Herz erregend -
Solch ein Fest ist uns bescheret,
Mancher Gaben Schmuck verehret;
Staunend schaun wir auf und nieder,
Hin und her und immer wieder.

Aber, Fürst, wenn dir's begegnet
Und ein Abend so dich segnet,
Daß als Lichter, daß als Flammen
Vor dir glänzten allzusammen
Alles, was du ausgerichtet,
Alle, die sich dir verpflichtet:
Mit erhöhten Geistesblicken
Fühltest herrliches Entzücken.

Johann-Wolfgang von Goethe

9. Dezember

Lied des Nussknacker

"König Nussknacker, so heiss ich.
Harte Nüsse, die zerbeiss' ich.
Süsse Kerne schluck' ich fleissig;
doch die Schalen, ei! die schmeiss' ich
lieber Andern hin,
weil ich König bin.

Aber seid nicht bang!
Zwar mein Bart ist lang,
und mein Kopf ist dick
und gar wild der Blick;
doch was tut denn das?
Tu' kein'm Menschen was;
bin im Herzensgrund,
trotz dem grossen Mund,
ganz ein guter Jung',
lieb' Veränderung;
amüsir' mich gern
wie die grossen Herrn;
Arbeit wird mir schwer
und dann mag ich sehr
frommen Kindersinn
weil ich König bin."

Heinrich Hoffmann

Dienstag, 8. Dezember 2009

8. Dezember


Geschichte eines Pfefferkuchenmannes

Es war einmal ein Pfefferkuchenmann,
von Wuchse, groß und mächtig,
und was seinen innern Wert betraf,
so sagte der Bäcker: "Prächtig".

Auf dieses glänzende Zeugnis hin
erstand ihn der Onkel Heller
und stellte ihn seinem Patenkind,
dem Fritz, auf den Weihnachtsteller.

Doch kaum war mit dem Pfefferkuchenmann
der Fritz ins Gespräch gekommen,
da hatte er schon - aus Höflichkeit -
die Mütze ihm abgenommen.

Als schlafen ging der Pfefferkuchenmann,
da bog er sich krumm vor Schmerze:
an der linken Seite fehlte fast ganz
sein stolzes Rosinenherze!

Als Fritz tags drauf den Pfefferkuchenmann,
besuchte, ganz früh und alleine,
da fehlten, o Schreck, dem armen Kerl
ein Arm schon und beide Beine!

Und wo einst saß am Pfefferkuchenmann
die mächtige Habichtsnase,
da war ein Loch! Und er weinte still
eine bräunliche Sirupblase.

Von nun an nahm der Pfefferkuchenmann
ein reißendes, schreckliches Ende:
Das letzte Stückchen kam schließlich durch Tausch
in Schwester Margeretchens Hände.

Die kochte als sorgfältige Hausfrau draus
für ihre hungrige Puppe
auf ihrem neuen Spiritusherd
eine kräftige, leckere Suppe.

Und das geschah dem Pfefferkuchenmann,
den einst so viele bewundert
in seiner Schönheit bei Bäcker Schmidt,
im Jahre neunzehnhundert.

Jens Paul Richter

7. Dezember


Die Weihnachtsgans

Tiefgefroren in der Truhe
liegt die Gans aus Dänemark.
Vorläufig läßt man in Ruhe
sie in ihrem weißen Sarg.

Ohne Beine, Kopf und Gekröse
ruht sie neben dem Spinat.
Ob sie wohl ein wenig böse
ist, daß man sie schlachten tat?

Oder ist es doch zu kalt ihr?
Man sieht's an der Gänsehaut...
Nun sie wird bestimmt nicht alt hier:
morgen wird sie aufgetaut.

Hm, welch Duft zieht aus dem Herde
durch die ganze Wohnung dann!
Macht, daß gut der Braten werde,
morgen kommt der Weihnachtsmann!

Heinz Erhardt

Sonntag, 6. Dezember 2009

6. Dezember


Guten Tag ich bin der Nikolaus


Guten Tag, ich bin der Nikolaus.
Guten Tag, guten Tag.
Mit dem Sack geh ich von Haus zu Haus.
Guten Tag, guten Tag.
Es gibt viel zu tun,
es gibt viel zu tun,
ich hab keine Zeit, mich auszuruhn.
Guten Tag, ich bin der Nikolaus.
Guten Tag, guten Tag.

Wie der Wind zieh ich durchs ganze Land.
Wie der Wind, wie der Wind.
Und am liebsten bleib ich unerkannt.
Wie der Wind, wie der Wind.
Stellt die Stiefel raus,
stellt die Stiefel raus,
und dann freut euch auf den Nikolaus!
Guten Tag, ich bin der Nikolaus.
Guten Tag, guten Tag.

Heute Nacht, wenn alle schlafen gehn,
heute Nacht, heute Nacht,
könnt ihr mich in euren Träumen sehn,
heute Nacht, heute Nacht.
Bis der Morgen graut,
bis der Morgen graut
und ihr fröhlich in die Stiefel schaut.
Guten Tag, ich bin der Nikolaus.
Guten Tag, guten Tag.
Guten Tag, guten Tag.

Rolf Zuckowski

Samstag, 5. Dezember 2009

Musical, Geburtstagsfeier und 'das erste Mal'

Donnerstag sind Leonie, Jonas und ich mittags nach Hösel gefahren, um abends mit Mama nach Düsseldorf in das Musical 'Vom Geist der Weihnacht' anzusehen. Die Story ist etwas abgewandelt von Charles Dickens Original, aber auch toll und vor allem die Musik war auch richtig klasse!


Wir haben auch die CD gekauft, dann können wir die Lieder immer wieder hören und demnächst mitsingen. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, as Musical war wirklich eine schöne Einstimmung auf Weihnachten.
Übrigens, die einzig wahre Verfilmung von Charles Dickens Weihnachtsgeschichte ist und bleibt 'Die Muppet Weihnachtsgeschichte'. Ich hab die Neuverfilmung die dies Jahr ins Kino kommt nicht gesehen, aber schon die Vorschau hat mir gezeigt, dass sie nicht an die Muppets rankommt. Michael Caine als Scrooge ist einfach unnachahmlich und Gonzo und Rizzo als Erzähler sind soooo lustig. Und die Songs sind wirklich auch klasse!
Freitag sind wir dann nach Hamm gefahren um Christianes Geburtstag zu feiern. Es gab jede Menge leckeres Essen und die Nachbarn und der Kegelverein haben lustige Sketche aufgeführt und Lieder und Gedichte zum Besten gegeben. Jonas und ich sind von Hamm dann wieder nach Münster gefahren, denn heute morgen um 8.00 war dann für mich das erste Mal Klausurenkurs. Ich glaub so früh bin ich seit Jahren nicht mehr aufgestanden ;o) Naja, die Zivilrechtsklausur war dann allerdings nicht so der Bringer, nach 2 Stunden rumsuchen und dem Versuch eine Lösungsskizze zu machen hab ich dann fürs erste augegeben. Nächste Woche dann der nächste Versuch,...
Heute Abend gucken wir dann 'Die Muppet Weihnachtsgeschichte' ;o)...

5. Dezember


Der Weihnachtsaufzug

Bald kommt die liebe Weihnachtszeit,
worauf die ganze Welt sich freut;
das Land, so weit man sehen kann,
sein Winterkleid hat angetan.
Schlaf überall; es hat die Nacht
die laute Welt zur Ruh gebracht, -
kein Sternenlicht, kein grünes Reis,
der Himmel schwarz, die Erde weiß.

Da blinkt von fern ein heller Schein. -
Was mag das für ein Schimmer sein?
Weit übers Feld zieht es daher,
als ob’s ein Kranz von Lichtern wär’,
und näher rückt es hin zur Stadt,
obgleich verschneit ist jeder Pfad.

Ei seht, ei seht! Es kommt heran!
O, schauet doch den Aufzug an!
Zu Roß ein wunderlicher Mann
mit langem Bart und spitzem Hute,
in seinen Händen Sack und Rute.
Sein Gaul hat gar ein bunt Geschirr,
von Schellen dran ein blank Gewirr;
am Kopf des Gauls, statt Federzier,
ein Tannenbaum voll Lichter hier;
der Schnee erglänzt in ihrem Schein,
als wär’s ein Meer voll Edelstein. -

Wer aber hält den Tannenzweig?
Ein Knabe, schön und wonnereich;
‘s ist nicht ein Kind von unsrer Art,
Hat Flügel an dem Rücken zart.-
Das kann fürwahr nichts anders sein,
als wie vom Himmel ein Engelein!
Nun sagt mir Kinder, was bedeut’t
ein solcher Zug in solcher Zeit? - -

Was das bedeut’t? Ei, seht doch an,
da frag ich grad’ beim Rechten an!
Ihr schelmischen Gesichterchen,
ich merk’s, ihr kennt die Lichterchen,
kennt schon den Mann mit spitzem Hute,
kennt auch den Baum, den Sack, die Rute.


Der alte bärt’ge Ruprecht hier
er pocht schon oft an eure Tür;
droht mit der Rute bösen Buben;
warf Nüss’ und Äpfel in die Stuben
für Kinder, die da gut gesinnt. - -
Doch kennt ihr auch das Himmelskind?
Oft bracht es ohne euer Wissen,
wenn ihr noch schlieft in weichen Kissen,
den Weihnachtsbaum zu euch nach Haus,
putzt wunderherrlich ihn heraus;
Geschenke hing es bunt daran
und steckt die vielen Lichter an;
flog himmelwärts und schaute wieder
von dort auf euren Jubel nieder.

O Weihnachtszeit, du schöne Zeit,
so überreich an Lust und Freud!
Hör doch der Kinder Wünsche an
und komme bald, recht bald heran,
und schick uns doch, wir bitten sehr,
mit vollem Sack den Ruprecht her.
Wir fürchten seine Rute nicht,
wir taten allzeit unsre Pflicht.
Drum schick uns auch den Engel gleich
mit seinem Baum, an Gaben reich.
O Weihnachtszeit, du schöne Zeit,
worauf die ganze Welt sich freut!

Robert Reinick

Freitag, 4. Dezember 2009

4. Dezember


Barbaratag

Kirschenzweige bringt ein Mädchen
Über kahle kalte Heide.
Dämmertag ist Nacht geworden,
Dörfchen blinkt wie Lichtgeschmeide.

Engelstimme singt vom Himmel:
Dunkle Reiser, seid erkoren,
Staubverweht sind lang die Blumen,
Feld und Garten eingefroren.

Ihr nur werdet grünend leben,
Wenn der Erde Pflanzen fehlen.
Heilige Nacht wird Blüten treiben,
Und ein Glück kommt in die Seelen.

Letztes Rot verlischt am Walde.
Ton in Lüften bebt entschwindend.
Über die verhüllte Heide
Haucht der Bergwind, Schnee verkündend.

Hans Carossa

Donnerstag, 3. Dezember 2009

3. Dezember


Vom Geist der Weihnacht

Wir alle sind Engel
Geboren im Licht
Dort sind wir zu Haus
Doch wir wissen es nicht
Wir sind unterwegs
Unser Weg ist die Zeit
Doch unsere Heimat
Ist Ewigkeit
In der Tiefe der Nacht
Glauben wir uns allein
Doch mitten im Dunkel
Erreicht uns geheim
Ein Stern
Ein Erinnern
Ein leises Erklingen
Ein Moment der Vertrautheit
Ein liebendes Schwingen
Ein Wissen das sagt
Niemals sid wir verlor'n
Der Stern der uns leuchtet
Ist in uns gebor'n

Dirk Michael Steffen (aus "Vom Geist der Weihnacht")

Mittwoch, 2. Dezember 2009

2. Dezember

Advent

Der Frost haucht zarte Häkelspitzen
Perlmuttergrau ans Scheibenglas.
Da blühn bis an die Fensterritzen
Eisblumen, Sterne, Farn und Gras.

Kristalle schaukeln von den Bäumen,
Die letzen Vögel sind entflohn.
Leis fällt der Schnee ... In unsern Träumen
Weihnachtet es seit gestern schon.

Mascha Kaléko

Dienstag, 1. Dezember 2009

1. Dezember

Der Dezember

Das Jahr ward alt. Hat dünne Haar.
Ist gar nicht sehr gesund.
Kennt seinen letzten Tag, das Jahr.
Kennt gar die letzte Stund.

Ist viel geschehn. Ward viel versäumt.
Ruht beides unterm Schnee.
Weiß liegt die Welt, wie hingeträumt.
Und Wehmut tut halt weh.

Noch wächst der Mond. Noch schmilzt er hin.
Nichts bleibt. Und nichts vergeht.
Ist alles Wahn. Hat alles Sinn.
Nützt nichts, daß man's versteht.

Und wieder stapft der Nikolaus
durch jeden Kindertraum.
Und wieder blüht in jedem Haus
der goldengrüne Baum.

Warst auch ein Kind. Hast selbst gefühlt,
wie hold Christbäume blühn.
Hast nun den Weihnachtsmann gespielt
und glaubst nicht mehr an ihn.

Bald trifft das Jahr der zwölfte Schlag.
Dann dröhnt das Erz und spricht:
"Das Jahr kennt seinen letzten Tag,
und du kennst deinen nicht."

Erich Kästner