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Mittwoch, 2. Februar 2022

Januar 2022

 Lieber Krümel, lieber Purzel,

der erste Monat des Jahres ist schon wieder rum! Die Zeit verfliegt. 
Wir haben den Monat (und das Jahr) mit einer tollen Silvesterfeier mit den beiden B-Familien verbracht, es gab Raclette, ein paar kleine Knaller, eine Kinderdisco, eine Familienolympiade und natürlich eine großartige Pyjamaparty! Danach mussten wir uns erst mal alle erholen, mit puzzlen, fernsehen und Bücher lesen. In den Ferien gab es dann noch eine Doppel-Übernachtung bei B.s mit Filmgucken und Junk Food.
 
Die Schule ging erst mal mit Chaos los, direkt am ersten Schultag gab es einen Coronafall in der Klasse. Zum Glück konntest du, Krümel, aber weiter zur Schule. 
Ihr seid inzwischen beide doppelt geimpft und habt das supertapfer gemacht! Als Belohnung gabs ein riesiges Eis mit Streuseln! 
Auch euer Schwimmkurs hat -wenn auch unter erschwerten Bedingungen was das Umziehen und das Eintreten der Eltern angeht- stattgefunden und ihr habt Spaß. In zwei Wochen starten die neuen Kurse. Purzel, du wirst noch mal den Seepferdchenkurs machen, denn so ganz klappt es leider noch nicht mit dem Schwimmen ohne Schwimmhilfe, aber du hast ja auch noch Zeit. Krümel, du wirst deinen Seeräuber wohl schaffen und dann in den Bronzekurs wechseln! 
Purzel, du gehst auch weiterhin gerne mit I. zum zum Chor und inzwischen ist sie deine beste Freundin. Ihr seid schon ein bisschen, wie ein altes Ehepaar und es ist so unheimlich schön, euren Unterhaltungen zu lauschen. 

Purzel, du hattest noch einen besonderen Tag mit Onkel Jan, der dich zum Eisessen und MUKK ausgeführt hat, das hast du sehr genossen! 
 
Wir waren auch wieder in der Bücherei und haben wieder haufenweise Bücher ausgeliehen (und leckere Waffeln gegessen). Krümel, du arbeitest dich dank Antolin grade fleißig durch alle "Drei Fragezeichen Kids - Erstleser"- und Ninjago-Bücher. Absolutes Lieblingsbuch war diesen Monat Michel aus Lönneberga, weitere Favoriten Lotta aus der Krachmacherstrasse, (mal wieder) der Gewitterritter, Zilly die Zauberin, Ein Zebra als Ehrengast, außerdem ein "Lauras Stern"-Hörspiel.

Das Wetter war den ganzen Monat deprimierend, es wurde nie richtig hell, wir haben die Sonne nicht gesehen und es war kalt uns usselig. Trotzdem waren wir -dick eingepackt und mit Tee und Süßigkeiten ausgestattet- im Zoo in Rheine und im Allwetterzoo in Münster. Sogar im Garten haben wir schon mal vorbeigeguckt und angefangen das dem Unkraut an den Kragen zu gehen, bis es zu kalt wurde.
 Ihr ward auch mit Papa im Schwimmbad, Purzel war auf einer Geburtstagsfeier und Krümel ständig mit dem Hellen unterwegs, mal hier mal da.
Wir haben auch Papas und Kusines Geburtstag gefeiert und Krümel, du hast den Monat mit einer dicken Erkältung beendet, die dir drei Tage "schulfrei" beschert hat. 

Auch wenn das triste grau in grau uns allen ein bisschen auf die Stimmung geschlagen ist, hatten wir trotzdem (und vor allem trotz Corona!) einen schönen und ereignisreichen Januar und wir hoffen, dass wir im Februar wenigstens von der Sonne etwas mehr sehen werden!


Wir haben euch ganz doll lieb ihr kleinen Großen!

Mama und Papa


Freitag, 22. Dezember 2017

Pläne...

Wie töricht ist es, Pläne für das ganze Leben zu machen, da wir doch nicht einmal Herren des morgigen Tages sind.
Lucius Annaeus Seneca


So zu Abizeiten hatte ich für bestimmte Bereiche meines Lebens recht konkrete Pläne. Ich wollte spätestens mit 30 das erste Kind kriegen (check), einen Mann finden, der mich glücklich macht (check). Was ich eigentlich werden wollte oder wo es mich hin verschlagen sollte, darüber hatte ich mir weniger Gedanken gemacht.

Nach Studium, Auslandsaufenthalten, Hochs und Tiefs habe ich inzwischen einiges von meiner damaligen Lebensplanung geschafft: Studienabschluss, Job, Hochzeit, Kinder. Das was jetzt noch fehlt zum Glück: Ein nettes Häuschen. Ein eigenes Haus war immer der Plan, daran hab ich auch nie gezweifelt, dass das irgendwann passieren würde. Ob groß oder kleine, Reihe, Doppel oder freistehend, neu oder alt: das war eigentlich egal. 

Was ich damals nicht bedacht hatte war, dass der Ort dabei vielleicht eine viel größere Rolle spielt, als ich mir ausmalen konnte.

Nachdem Jonas jetzt den neuen Job 80 km nördlich von hier hat und ich ab Februar in Münster arbeite sind wir zu dem Schluss gekommen, dass es eine vernünftige und richtige Entscheidung wäre, jetzt umzuziehen und den Traum vom Eigenheim zu erfüllen. 
Besser jetzt den Schnitt machen, bevor die Kinder noch tiefere Wurzeln schlagen. An die Zeit bisher werden sie sich nicht/kaum erinnern und dementsprechend auch nichts vermissen. 
Außerdem lieber in eine gut infrastrukturierte kleinere Stadt ziehen, als hier in einen Vorort ohne Supermarkt. Das ist ja dann auch nicht mehr Münster, so wie wir es im Moment haben.

Wir haben also ein mittelgroßes Städtchen (mit Kino, Schwimmbädern, Kitas, Sportvereinen, Bahnhof) auf halbem Weg zwischen unseren Arbeitsstellen auserkoren, unserer neue Heimat zu werden. 
Die Immobilienpreise in Münster sind absurd und in dem Ort konnten wir uns richtig was leisten. Ganz schnell haben wir dann auch ein Haus gefunden - freistehend, 220 m² plus Keller und Dachboden, mit Garage, Gartenhaus, Garten, Fußbodenheizung und Hauswirtschaftsraum.
Wir haben zugeschlagen und direkt unsere Bausparkasse informiert, die uns sofort die Finanzierung zusagte.
Einige Tage später kam nach dem Hoch - "Wir kaufen ein großes Haus" -  der Fall - " Ne, mit einem befristeten Vertrag geht das nicht". 
Nach einem klarstellenden Telefonat wurde uns abermals versichert, dass die Finanzierung klappen würde, nur zu etwas schlechteren Konditionen. 
 Während wir dann schon die Einrichtung des Hauses planten, uns auf Kita-Plätze bewarben und mit dem Eigentümer über den Verbleib einiger Dinge verhandelten kamen aber immer wieder neue Probleme auf. Unser Ansprechpartner bei der Bausparkasse machte einen immer inkompetenteren Eindruck und nach einigen Wochen Hin und Her in denen wir alle möglichen Unterlagen - teils mehrfach- eingereicht und meine Eltern für eventuelle Probleme mit ins Boot geholt haben, platzte die Finanzierung - diesmal endgültig. Die Bank war der Meinung der Preis sei zu hoch und sie hätte keine ausreichende Sicherheit.
Wir waren nach dem ganzen Hick Hack schon halbwegs darauf eingestellt und die Absage kam nicht wirklich überraschend.
Wir waren ein paar Tage sehr traurig und hatten daran zu knabbern, dass unser toller Plan nun doch nicht aufging und wir wieder vor unserem unfertigen Lebensplan standen, aber bei mir hat sich da ganz schnell ein anderes Gefühl dazu gemischt:
Erleichterung

Wenn diese ganze Erfahrung für etwas gut war, dann dafür zu erkennen, was mir wirklich wichtig ist. So sehr ich mir immer noch ein Haus mit einem kleinen Garten und mehr Platz wünsche - wenn wir dieses Haus finden, dann sollte es in Münster sein. 

Die Vorstellung die Stadt zu verlassen, die seit über 10 Jahren mein zu Hause ist, hat mich wirklich sehr bedrückt. Ich hab mir immer wieder gesagt, dass es auch in der neuen Stadt gut werden würde, hab mir das Haus vor Augen geführt, das wir gemütlich und heimisch machen würden. Aber meine Gedanken haben selten das Haus verlassen. Und dass dieses Haus eben in einem Ort mehr oder weniger im nirgendwo steht, wo wir niemanden kennen und völlig von vorne anfangen würden, das hat mich geängstigt. 

Ich habe unsere Situation in den letzten Monaten aus verschiedenen Perspektiven gesehen, ich habe Meinungen von anderen gehört, die meine Sichtweise beeinflusst haben. Das eigene Haus ist nicht mehr das ultimative Endziel. Wir kennen hier jede Menge Leute, die in Wohnungen wohnen und viele davon wollen auch, dass das so bleibt, weil Ihnen die Vorteile der Lage der Wohnung mehr geben, als ein Haus mit Garten. Das Leben " in der Stadt" (fürs Münsterland ist Münster ja eine Großstadt ;) hat auch Vorteile: wir haben alles in fußläufiger Entfernung, was wir zum Leben brauchen; wir kennen die Strassen, die Spielplätze, die Schleichwege, die Menschen - Münster ist auch ein Dorf; man trifft ständig jemanden, den man kennt. Und selbst die etwas abgelegeneren Stadtteile, in denen wir uns am ehesten was leisten könnten sind immer noch näher, als eine andere Stadt. Und auch wenn das einen Kita/Schulwechsel für die Kinder bedeuten würde, sie könnten immer noch mit den alten Freunden in den gleichen Sportverein gehen oder auf die gleiche weiterführende Schule oder sich einfach so nachmittags verabreden. So groß ist Münster nun auch wieder nicht, dass das nicht noch ginge. 

Natürlich wäre ein Garten für die Kinder toll und praktisch, aber wenn ich mal ehrlich bin: Krümel geht genauso gerne auf den Spielplatz - und davon hat er hier eine große Auswahl- wo er einen Haufen bekannte und unbekannte andere Kinder trifft. Nur für mich wäre es bequemer ihn einfach in den Garten zu scheuchen.

Natürlich ist unsere Wohnung zu klein, es ist eng ständig fällt man über irgendwas und weiß nicht wohin mit den Sachen. Aber den Kindern ist das völlig egal. Die finden immer Platz für sich. Die hüpfen auf dem Sofa, krabbeln unterm Tisch lang und bauen die Eisenbahn dann eben im Flur auf. Wir haben die Erwartung, dass die Kinder Platz brauchen, aber in Wirklichkeit holen die sich aus dem was sie haben genau das, was sie brauchen. Und wenn wir dann mal runterrechnen wie viel Zeit wir - vom Schlafen abgesehen- tatsächlich zu Hause verbringen... da lohnt es sich kaum mehr Platz zu haben.

Natürlich ist es auch für die Altersvorsorge sinnvoll an Eigentum zu denken. Das haben wir auch noch nicht aufgegeben. Wir haben nur beschlossen, dass der Zeitpunkt vielleicht erst später in unserem Leben kommen wird, als gedacht und wir sind bereit, das Risiko einzugehen, dass er vielleicht gar nicht kommen wird.

Natürlich nutzen wir die kulturelle Angebote, die die Stadt zu bieten hat nicht wahnsinnig intensiv, so wie man es vielleicht erwarten würde. Wir gehen selten ins Theater oder ins Kino und auch nicht essen. Aber das liegt auch an unserer Lebenssituation. Im Moment liegt unser Fokus auf den Kindern. Wir nutzen den Zoo, das Naturkundemuseum, die Schwimmbäder und Spielplätze, das Sporteln, die Sportvereine und die Kita. Wir gehen vielleicht nicht jede Woche auf den Markt und auch mal 6 Wochen gar nicht in die Stadt. Aber manchmal machen wir zu Fuss einen Ausflug zum Käsetüte-kaufen, zum Eisessen, auf den Send, zum Weihnachtsmarkt oder zum Saftladen. 

Unere Wurzeln hier sind einfach schon zu tief. 
Jonas ist ja eh hier zu Hause, ich fühle mich hier schon lange zu Hause. Münster ist die Stadt, in der wir uns kennengelernt haben, in der wir geheiratet haben und wo unsere Kinder zur Welt gekommen sind. An so vielen Orten, in so vielen Gebäuden stecken Erinnerungen. Das lässt sich mit noch so viel Vernunft einfach nicht wegrationalisieren.
Krümel hat seine kleine Gang in der Kita, seine Freunde aus dem Pekip. Ab August wird Purzel seine Gang mit den Geschwistern gründen. Krümel kennt hier schon die Wege, weiß, wer wo wohnt, wie man zum Spielplatz kommt, liebt das Sporteln und den Zoo. 

Wir haben SO viel. Wir haben uns, wir haben gute Jobs mit denen wir genug Geld verdienen, uns ein schönes Leben zu gönnen, sind gesund und haben zwei wundervolle, gesunde Kinder. Das sind mehr als genug Gründe, um glücklich zu sein und ich weigere mich, diese Segen wegen einem Plan, der halt nicht so gekappt hat, nicht wertzuschätzen. 

Unsere kleine Wohnung, deren Wände vor ein paar Wochen noch auf uns zu zukommen schienen, scheint mich jetzt eher umarmen zu wollen. Was in dieser Wohnung alles passiert ist, wer hier schon zu Besuch war, welche Veränderung hier stattgefunden oder Ihren Lauf genommen haben... so viele gute Erinnerungen stecken in dieser unserer ersten gemeinsamen (!) Wohnung. 
Unsere gemütliche Festung, unser Rückzugsort in unserem persönlichen Paradies. 
Wir suchen zwar jetzt etwas größeres, aber solange genieße ich noch die muckelige Enge, die uns umgibt und uns zusammenschweißt und die den Kindern bisher ein gutes Zuhause war.

Ich genieße jeden Tag, dass ich noch hier bin und hier bleiben werde. Ich freue mich über bekannte Gesichter an der Supermarktkasse, kleine Pläuschchen beim Kinderabholen und Kinderverabredungen am Nachmittag. Ich gucke in die Fenster der Wohnung der Leute die wir hier kennen und zehre an schönen Erinnerungen wie an Nektar.

Vor allem genieße ich das Gefühl, angekommen zu sein, an dem Platz zu sein, an den ich gehöre - auch ohne Haus! 

Bildergebnis für sprüche glücklich



Samstag, 2. September 2017

Caorle 2017

Mitte Juli stand unser großer Sommerurlaub an.
Aus unserem ursprünglicher Plan zu fliegen und unser Gepäck bei den übrigen Mitreisenden (meiner Mutter, Leonie und Martin) ins Auto zu packen wurde nichts, weil es im Endeffekt mit meiner Rückkehr ins Berufsleben auf der Kippe stand ob ich Urlaub bekomme und wir nicht Flüge buchen wollten, die wir dann nicht wahrnehmen können. Als feststand, dass es mit meinem Urlaub klappt waren die Flüge dann zu teuer und so haben wir uns dann auf eine 12-stündige Horrorfahrt eingestellt. 
Mit dem vollgepackten Auto sind wir gegen frühen Abend losgefahren, haben nach 2,5 Stunden noch einen Abendessensstop bei McDonalds eingelegt und sind dann abwechselnd gefahren. Die Kinder haben beide geschlafen und die Fahrt war völlig entspannt!  

Ohne Stau und viel Verkehr sind wir um 9.00 Uhr am Hotel angekommen und haben Krümel den Strand gezeigt. Der Rest der Familie kam wenig später an. Gegen Mittag konnten wir unsere Zimmer beziehen und uns dann beim Mittagessen erst mal den Magen mit Pasta vollschlagen. 


Nachmittags haben wir den perfekten Platz am Strand gefunden, in der letzten Reihe! Hinter uns viel Platz, ein kurzer Weg zu den Duschen und dem Spielplatz, so dass Krümel da auch mal alleine hinlaufen konnte und ein ultrakurzer Weg zum Hotel. Außerdem lag da außer uns keiner, so dass niemand durch die Unmengen an Spielzeug ( u.a. ein überlebensgroßes Einhorn) und Umbuddelarbeiten gestört wurde. 


Wir waren mit dem Krümel, gut verpackt in seine UV-Klamotten, dann auch schon im Meer schwimmen, was ihm sehr gut gefallen hat. Allerdings fing er dann an zu schlottern, als wir mit den nassen Klamotten raus sind und wir mussten ihn erst mal warmrubbeln.


Abends wurde der Krümel dann etwas nölig, und bei näherem Hinfassen, stellten wir fest, dass er auch Fieber hatte. Wir dachten er hätte sich vielleicht beim Schwimmen verkühlt.
Die Nacht war furchtbar, Krümel war ungefähr jede Stunde wach und ab und an hat der Purzel sich dann auch noch dazu gesellt. Die nächsten Tage bekam der Krümel dann auch noch Ausschlag, was wir auf die Hitze schoben. Er hatte noch ein paar Tage Fieber, war schlapp und lustlos und hat auch kaum was gegessen. Im Nachhinein sind wir uns sehr sicher, dass Krümel Hand-Mund-Fuß hatte, denn seine Hände sahen genauso aus und er hat sich auch über Pickelchen im Mund beklagt.


Nach ein paar Tagen ging es ihm dann aber zum Glück wieder besser und er konnte den Strand und das Meer genießen. Allerdings bedurfte es etwas Überredungskunst, ihn wieder ins Wasser zu locken. Wenngleich die nassen Klamotten nicht für das Fieber verantwortlich waren, so haben sie den Krümel doch abgeschreckt und er wollte nur noch nackig (höchstens mal mit Schwimmwindel) ins Wasser. Dann hat er es aber auch sehr genossen.
Purzel hat es am Strand auch gut gefallen, Er hat immer wieder den Sand probiert und sich genüßlich da drin gewälzt. Auch baden im Meer fand er ganz prima und er war mega entspannt! 


Morgens haben wir die Kinder (und uns) immer schon vorm Frühstück mit Sonnencreme eingeschmiert, nach dem Schwimmen dann mit Sprühsonnencreme (superpraktisch!!) aufgefrischt. Nach dem Mittagessen haben die Jungs im Zimmer geschlafen (Jonas und ich sind abwechselnd bei ihnen geblieben) und danach wurden sie (und wir) noch mal eingecremt. Das hat super funktioniert, keiner von uns hatte Sonnenbrand und das obwohl der Krümel wie gesagt die meiste Zeit - zwar im Schatten - aber splitterfasernackt rumgelaufen ist. 


Irgendwann hat der Krümel (oder Jonas? Ich weiß es nicht mehr) beschlossen, dass der Sand sich anbietet um eine Kugelbahn zu bauen. Also wurde nach diversen Burgen dann der halbe Strand zu einer Kugelbahn umgebaut. Da hatte nicht nur der Krümel Spaß dran... 
  

Einen Tag hatten wir dann auch noch Besuch von Freunden, die mit dem Campingwagen ganz in der Nähe urlaubten. Krümel und deren Sohn haben zusammen gespielt und sind unzählige Male zu der Dusche gelaufen, um Wasser zu holen, das war ziemlich niedlich. 


  Im Speisesaal hat der Krümel sich in das Mädchen vom Nebentisch "verliebt". Melissa war zwar schon 10 aber die beiden haben am Strand und während sie aufs Essen gewartet haben trotzdem ganz süß gespielt und es war eh so niedlich, wie sich der Krümel von den anderen Kindern angezogen fühlte.  
 

Am vorletzten Abend waren wir dann außer Hotel hervorragend essen. Krümel hat eine halbe Pizza verdrückt und ich hatte ganz tolle Nudeln mit Fisch.  


Immerhin im Restaurant hat Jonas dann auch noch einmal sein Profiterol bekommen :)


Wir waren dann auch noch mal in der Altstadt, wo Krümel den Glocken beim Schlagen zugucken konnte und sich an der Strandpromenade austoben konnte.  



Zurück gefahren  sind wir dann abends nach dem letzten Abendessen im Hotel, weil das für uns viel mehr Sinn machte mit den Kindern über Nacht zu fahren. 
Wir sind auch gut nach Hause gekommen und obwohl die Fahrt anstrengender als die Hinfahrt war - wir waren total müde und mussten irgendwann im Stundentakt wechseln (die Kinder haben ganz brav geschlafen) - war es wohl auch deshalb die richtige Entscheidung, weil am nächsten Tag das reinste Verkehrschaos war. 


 Arrivederci Caorle! A presto!

Donnerstag, 2. Februar 2017

Tag im Leben // Familienedition - Winter 2017

[Ich wollte schon länger einen "Tag im Leben-Post" schreiben. Es wird dabei einfach nur der gesamte Tagesablauf eines Tages möglichst kleinschrittig festgehalten, um irgendwann später mal nachlesen zu können, wie da Leben früher so war. Ich habe mir vorgenommen das 4 mal im Jahr zu machen, im Winter, Frühling, Sommer und Herbst. ]

01. Februar 2017 {Mittwoch}
Kristine - 32 Jahre
Jonas - 33 Jahre 
Krümel - 2 Jahre 3 Monate
Purzel - 7 Wochen

2.31 
Purzel hat Hunger, ich stille ihn 10 Minuten und wir schlafen weiter

5.23 
Die nächste kurze Purzelmahlzeit.

7.00 
Wecker klingelt, wird aber ausgeschaltet, da Krümel noch schläft.

7.40
Krümel kommt zu uns ins Bett getapert, wir kuscheln kurz, werden ganz wach und stehen auf. Purzel ist auch schon wach und erzählt.
Ich geh mit Krümel in die Küche und koche ihm Haferflocken. Er hilft mir indem er die Milch in den Topf gießt und umrührt. 

8.00 
Krümel frühstückt.  Ich schmiere Brote für Kita und Jonas' Mittagessen, während Jonas duscht. Purzel beschwert sich aus dem Schlafzimmer.

8.05 
Ich hole Purzel rüber in die Küche, er schreit aber weiter. Ich stille ihn.

8.15
Krümel hat fertig gefrühstückt und unter großem Gezeter zieht Jonas ihn an.

8.35 
Purzel hat fertig getrunken, Krümel tobt auf unserem Bett. Jonas zieht ihn fertig an und die beiden machen sich auf den Weg zur Kita. Ich wickel und wasche den Purzel und ziehe ihn an.

8.45 
Ich setze Purzel in die Wippe in der Küche und räume liegengebliebene Wäsche (Handtücher und Laken) weg. Dann springe ich in die Dusche. Purzel beschwert sich, schreit immer lauter, als ich aus der Dusche komme ist er aber eingeschlafen.

9.15 
Ich frühstücke. 2 Roggentoasties mit Nutella und O-Saft.

9.30
Ich habe fertig gefrühstückt und räume schnell die Küche auf. Purzel pennt. Um 10.00 hab ich einen Arzttermin, vorher noch mal stillen wird wohl nichts. Ich föhne meine Haare, packe alles wichtige in meine Handtasche (Wickelzeug, Wechselklamotten für Purzel, Portemonnaie, Handy, Taschentücher) und verpacke Purzel in den Maxi-Cosi.

9.45 
Abfahrt.

9.55
Wir haben zum Glück einen Parkplatz gefunden. Unglaublich, wie voll es vormittags schon am York-Center ist. 

10.00
Arzttermin. Purzel benimmt sich hervorragend.

10.35
Raus beim Arzt und ich debattiere mit mir, ob ich mein Glück überstrapazieren und noch schnell zu Rewe gehen soll. Purzel döst, also flitz ich schnell durch den Rewe, um Nudeln und Haribo (beides im Angebot!) zu kaufen. Leider ist der Einkaufswagen mit dem Maxi-Cosi schon quasi voll, aber ich kann ein bisschen was dazwischen stopfen.

11.10
Die Nudeln sind im Keller verstaut, wir sind zurück und Purzel bekommt erst mal was zu essen.

11.35 
Ich wickel Purzel und verstaue ihn im Tragetuch (mit neuer Bindetechnik!).

11.45 
Wir gehen zu netto einkaufen.

12.15
Wir sind zurück, ich räume die Einkäufe weg, während Purzel noch im Tragetuch schlummert. Ich schiebe meine Ravioli fürs Mittagessen in die Mikrowelle und lege den Purzel auf die Couch. 

12.50
Ich habe mittag gegessen. Purzel murrt zwar etwas vor sich hin, aber nur ab und an. Ich räume die Küche auf, bereite das Abendessen vor ( ich koche Nudeln, die ich zu denen von gestern in die Soße kippe- Sterne-Köchin am Werk *lol*) und staubsauge. 

13.30
Purzel schläft. Ich bringe Müll runter (3 Säcke Windeln, heute ist die Tonne geleert worden, so dass ich alles loswerde :) und schreibe einen Brief.

13.50
Ich lege mich zu Purzel und daddel mit meinem Handy. 

14.30 
Ich stelle einen Timer auf 30 Minuten und schlafe mit dem Purzel. 

15.00 
Der Timer bimmelt, ich stelle ihn schnell aus und schlafe weiter.

15.45
Ich wache auf und stelle fest, dass es schon spät ist. Ich geh schnell aufs Klo, binde mir Purzel um und wir machen uns auf den Weg zur Kita. 

16.05
Wir kommen an der Kita an. Krümel sitzt bei der Erzieherin auf dem Schoss und weint. Leider weiß keiner warum, irgendwas mit dem Dreirad (später sagt Krümel, dass er wohl nicht absteigen konnte). Die Aussicht zu Hause das Geschenk von Renate (eine Erzieherin die gestern Abschied aus  der Kita gefeiert hat) aufzumachen kann ihn beruhigen und wir machen uns auf den Weg nach Hause. 

16.30
Wir kommen zu Hause an und Krümel fängt wieder an zu weinen aus unerfindlichen Gründen. Er geht aber die Treppe hoch und sagt mir in der Wohnung dann unter Tränen "Renate Geschenk auspacken".
Während ich Purzel stille, packt Krümel das Geschenk (Süßigkeiten) aus und darf das Knoppers essen.

16.45
Krümel ist fertig mit essen und geht in sein Zimmer. Purzel ist auch fertig, also setzen wir uns dazu. Krümel spielt mit seinen Autos und betankt sie. Wir gucken uns erst zu dritt Bücher an, dann fängt Purzel an zu nöhlen und ich setze ihn in die Wippe und gucke dann mit Krümel noch mehr Bücher an.

17.30 
Krümel möchte seinen Schnuller haben. Ich frage ihn ob er den wirklich braucht, weil der doch nur zum Schlafen ist. Er sagt dann, dass  er schlafen möchte und ich lasse ihn seinen Schnuller holen. Mit Schnuller und Tuch  krabbelt er in die Höhle. Ich stille Purzel noch mal kurz.

17.40
Ich mache uns Musik an und krabbel mit Purzel zum Krümel in die Höhle und wir liegen da lange. Krümel und Purzel fallen zwischendurch die Augen zu, aber keiner von beiden schläft richtig ein. Ich freue mich, mit meinen beiden süßen Jungs zu kuscheln.

18.10 
Krümel klettert aus der Höhle und spielt mit einem Duplo-Förderband. 

18.15
Jonas kommt nach Hause. Ich fange an Abendessen zu machen (Herd anmachen zum Nudeln aufwärmen und Tomaten und Zwiebeln schneiden für Tomatensalat).
Krümel möchte ins Bett. Jonas wickelt ihn, zieht ihm den Schlafanzug an und putzt Zähne.

18.30
Krümel geht schlafen. [Das ist definitiv nicht seine normale Zu-Bett-Geh-Zeit, aber er scheint heute völlig um und alle zu sein!] Wir essen zu abend, während Purzel in der Wippe döst.

19.00
 Wir räumen den Tisch ab, nachdem wir noch Nachtisch gegessen haben und räumen die Küche auf. Danach ziehen wir ins Wohnzimmer um, Jonas legt sich mit Purzel auf die Couch uns liest, während ich anfange diesen Post zu schreiben.

20.15 
Jonas muss noch mal arbeiten und setzt sich dafür in die Küche, ich nehm Purzel und gucke online "Goodbye Deutschland". Purzel meldet Hunger an, also stille ich ihn schon mal.

20.55
Jonas ist fertig uns kommt zurück, wir gucken zusammen. weiter. Purzel ist wach und guckt durch die Gegend.

21.10 
Jonas geht den Purzel wickeln während ich hier weiterschreibe.

21.15
Wir gucken die erste Folge "The Crown" auf Netflix.

22.20
Jonas daddelt auf dem Tablet, ich gucke zu.

22.30
Ich gehe Zähne putzen und mache mich bettfertig während Jonas weiter "Hill Climb Racer" spielt.

22.45
Ich gehe ins Bett und stille den Purzel, während Jonas sich fertig macht.

23.10
Licht aus, Schlafenszeit!

Sonntag, 8. Januar 2017

Allgäu 2016/2017

Nachdem wir ja die letzten Jahre Silvester am nördlichsten Zipfel der Republik -auf Sylt- verbracht haben, waren wir dieses Jahr am ganz anderen Ende -in Bolsterlang.

Der Grund dafür war die Hochzeit meiner Schwester, die dort am 30.12 stattfinden sollte. 
Das stand schon fest bevor der Purzel sich angekündigt hat. Wir hofften also, dass Purzel sich halbwegs an seinen errechneten Geburtstag halten würde und dann würden wir mitsamt einem 2 Wochen alten Baby gen Süden fahren.
Purzel hat sich brav an den Zeitplan gehalten und war am Abreisetag genau 2 Wochen alt.
 7+ Stunden im Maxi-Cosi und die Kombination der Bedürfnisse eines 2-Jährigen und eines Säuglings sprachen nicht dafür Auto zu fahren. Dazu kam die enorme Menge Gepäck, die man für 4 Personen im Winter braucht (allein der Kinderwagen füllt den Kofferraum zu mehr als 3/4). Darum haben wir -schon lange vor Purzels Geburt- entschieden, dass ich mit dem Purzel und dem Patenonkel vom Krümel (der eine Bahncard 100 besitzt) mit der Bahn fahren würde, während Jonas mit Krümel und Purzels Patenonkel Auto fahren sollte. 
Es sollte (so unsere Recherchen) von Düsseldorf aus einen durchgehenden Zug nach Fischen geben, so dass wir planten ein Kleinkinderabteil zu buchen und dann entspannt im Allgäu anzukommen. 
Leider gab es diesen Zug dann an dem Tag an dem wir fahren wollten (und auch an den Tagen davor und danach) nicht mehr, als es Zeit wurde sich um die Reservierungen zu kümmern. 
Also haben wir notgedrungen einen Zug gebucht, der in Ulm einen Umstieg in eine (nicht reservierbare) Regionalbahn erforderte. 

Die Fahrt bis Ulm war dann auch so entspannt, wie erwartet. Purzel hat alles verschlafen, wir hatten angenehm viel Platz, unsere Ruhe und die Toilette mit dem Wickeltisch direkt nebenan.
In Mannheim kam gabs dann das erste Ärgernis unserer Bahnreisen: zufällig sah ich, dass auf dem Nebengleis ein IC nach Oberstdorf angeschlagen war. Das kam mir komisch vor und ein paar Klicks in der Bahn-App bestätigten, dass dies der durchgehende Zug war, den wir ursprünglich hatten nehmen wollen und der aber im November noch nicht existierte. Das hat uns natürlich erst mal richtig gewurmt, zumal uns das zweite Bahn-Ärgernis im Nacken saß: eine 10-minütige Verspätung. Diese schrumpfte unsere Umstiegszeit in Ulm auf 3 Minuten, was nicht viel ist, wenn man mit einem Kinderwagen unterwegs ist. Dazu kam, dass der Ulmer Hauptbahnhof nicht grade kinderwagenfreundlich ist. Es gab keinen Aufzug und bescheuerte Glastüren, aber wir haben es trotzdem geschafft, den Zug zu bekommen.
Dann hieß es hoffen, dass Purzel während der 2,5 Stunden Fahrt nicht allzu viele Bedürfnisse hatte. 
Unser liebes Baby hat die ganze Fahrt verschlafen, erst als wir in Fischen angekommen waren hat er lauthals nach Essen verlangt. Da unser Maxi-Cosi noch unterwegs war und wir darum mit dem Bus weiter mussten haben wir einen Still- und Wickelstop im Kurhaus gemacht und sind dann zu unserer Ferienwohnung gefahren, wo wenig später auch Jonas mit dem kränkelnden Krümel ankam. 


Mittwoch hieß es dann erst mal einkaufen, Jonas ist mit Krümel und den anderen gefahren, ich bin mit Purzel zu Hause geblieben. Nach einem ausgiebigen Mittagsschlaf haben wir dann noch einen Spaziergang gemacht bei schönstem Sonnenschein. Von Schnee keine Spur.

Donnerstag wurden die letzen Hochzeitsvorbereitungen getroffen, wir sind noch mal "apezieren"(O-Ton Krümel) gegangen.


Freitag stand ganz im Zeichen der Hochzeit. Nach einem 15-minütigen Kampf hat der Krümel sich dann auch sein Lederhosenoutfit anziehen lassen und wir sind zur Kirche gefahren. Der Gottesdienst war wunderschön und sehr persönlich. Purzel hat geschlafen und der Krümel wurde mit Keksen ruhig gehalten. Das war recht lustig, weil er ziemlich laut geknuspert hat und man das ab und an in der  Stille gehört hat. 
Nach der Kirche ging es zum Empfang, leckerem  Abendessen und der tollen Feier.
 Es gab lustige Spiele, tolle Gäste, eine Fotobooth und prima Stimmung. Alles was man für eine gelungene Hochzeitsfeier braucht.



Silvester haben wir total unspektakulär verlebt. Wir haben Mac n Cheese gemacht, gespielt (in Ermangelung anderer Spiele Scrabble und MauMau :), uns um Mitternacht das Feuerwerk angeschaut und sind danach schlafen gegangen. 


Dienstags ist dann der Winter eingekehrt, abends fing es an zu schneien. Als wir gegen 22.00 Uhr vom Abendessen zurückgefahren sind, kamen wir kaum die Straße hoch, weil es glatt und zugeschneit war. 


Mittwoch haben wir die Schneeklamotten ausgepackt und einen Schlitten für den Krümel gekauft. 
Nachmittags haben wir einen Schneespaziergang gemacht und der Krümel war zum ersten Mal in seinem Leben rodeln. Vom Schnee war der Krümel erst mal nicht so begeistert, zu kalt und nass. Rodeln fand er super, aber für den Spaziergang wollte er nicht da drauf sitzen bleiben. 
Später sind wir noch bei der Skipiste vorbeigelaufen und der Krümel hat es sich in den Kopf gesetzt, dass er Ski laufen möchte. Also haben wir ihn für den nächsten Tag angemeldet.


Donnerstag morgen war Krümels erstes Wort "Ski fahren". Wir haben ihn angezogen, sind zur Skischule marschiert, haben uns in die riesige Menschenmenge gestürzt, die da ihre Sprößlinge ablieferte. Skischuhe und Helm anziehen ging erstaunlicherweise, auch die Brille hat er nach einigem Zögern aufgezogen (es hat die ganze Zeit geschneit) und er ist mit dem Förderband zu seiner Gruppe gefahren. Einer nach dem anderen sind die Kurzen dann den Hügel runtergerutscht und Krümel wollte weiterhin Ski fahren. Das änderte sich schlagartig, als er an der Reihe war. Da gab es dann nur noch Geschrei und Geheule und Krümels Skifahrerkarriere wurde erst mal wieder auf Eis gelegt auf nächstes Jahr verschoben.


Freitag wollten wir dann das tolle Sonnenwetter nutzen (es hat endlich nicht mehr geschneit) und dem Krümel einen weiteren Wunsch erfüllen: Gondel fahren.
Wir haben uns also mit einem Patenonkel und dem Schlitten auf den Weg zur Gondelstation gemacht, um oben dann einen Winterwanderweg zu gehen. 
Wir hatten nicht bedacht, dass das tolle Wetter natürlich auch die Wintersportler anzieht und noch erschwerend hinzukam, dass in Bayern Feiertag war und darum zusätzlich auch noch Tagesausflügler dazukamen. Kurzum, es war brechend voll an der Gondel und wir mussten durch ganz schönes Gedrängel, bis wir dann in der vollbesetzten Gondel saßen. 



Oben angekommen haben wir den Krümel auf dem Schlitten in einen warmen Sack gesteckt uns sind losgezogen, aber noch bevor wir richtig auf dem Winterwanderweg waren hat der Krümel nur noch rumgezetert. Er wollte partout nicht auf dem Schlitten sitzen und laufen schon gar nicht. Da wir aber kleine Lust hatten ihn den ganzen Weg zu tragen (ich hatte ja auch noch den Purzel umgeschnallt) und es auch schon mittag war, bin ich mit Kindern und Schlitten wieder runter gefahren und die Männer sind alleine gewandert. 


Runter war kein Verkehr, das ging ganz gut uns meine Eltern haben uns an der Station abgeholt.
Wir haben dann einen ausgiebigen Mittagsschlaf gemacht und irgendwann gegen 4 kamen dann auch die Herren der Schöpfung zurück. Sie hatten noch einen Abstecher zum Gipfelkreuz gemacht und nicht bedacht, dass das bei den Witterungsverhältnissen (knietiefer Schnee) vielleicht nicht die beste Idee ist. 


Aber sie sind nicht erfroren und haben es auch noch wieder pünktlich zur Gondel zurück geschafft.
Abends waren wir dann noch mal essen und danach war packen angesagt. 


Samstag morgen sind Krümels Patenonkel, Purzel und ich dann zum Bahnhof gefahren worden. Diesmal hatten wir ein Kleinkinderabteil in dem durchgehenden Zug gebucht und wir freuten uns auf eine entspannte Rückreise. 
Es war bitterkalt und wir ärgerten uns schon ein wenig, als es hieß der Zug habe 10 Minuten Verspätung (zumal der ja nur 3 Orte weiter gestartet war). Ich hatte morgens noch scherzhaft zu Jonas gesagt, dass ich hoffte, die Heizung würde funktionieren. 
Wir sind dann in den verspäteten Zug (dessen Wagenreihung natürlich wieder nicht der angekündigten entsprach) eingestiegen. In Immenstadt haben wir noch mal ne halbe Stunde gestanden, weil die Loks gewechselt wurden (regulärerweise), aber ein Rangierer fehlte (was wohl auch schon der Grund für die voherige Verspätung war, andere Quellen sprachen von eingefrorenen Wasserrohren).
Uns konnte das ja egal sein, wir mussten ja nur in Düsseldorf wieder aussteigen - so der Plan. 
Aber es kam noch ein bisschen Abenteuer dazu. 
Als wir wieder fuhren machten wir es uns gemütlich, ich hab gelesen und dachte irgendwann, dass es komisch riecht. Ich hielt das für beanspruchte Bremsen. Als es immer stärker roch, wunderte ich mich schon ein bisschen, denn wir waren in voller Fahrt und es wurde gar nicht gebremst. Als ich hoch sah, hatte ich das Gefühl durch leichten Nebel zu gucken und dann kam auch schon eine Durchsage: " Die Zugbegleiterin bitte ganz schnell in Wagen 5 und 6 kommen." Und direkt hinterher: "Die Lok brennt."


Also hielten wir mitten auf einem Feld irgendwo bei Bad Grönenbach und wurden erst mal angewiesen auf gar keinen Fall auszusteigen. Wir durften dann die Türen zum Lüften öffnen, was temperaturtechnisch unschön war, denn draußen war es immer noch a****kalt. Langsam aber sicher kühlte der Zug aus. Wir haben uns also Jacken angezogen und sahen dann, wie die Feuerwehr sich näherte. Irgendwann wurden wir dann angewiesen den Zug zu verlassen. Alle mussten raus. 
Ich hab mich noch beglückwünscht, dass ich das Tragetuch mitgenommen und dem Purzel eine Strumpfhose angezogen hatte und dann sind wir aus dem Zug geklettert und durch den knietiefen Schnee über das Feld zu der Straße marschiert, wo unzählige Feuerwehr und Rettungswagen standen. Dank des Purzels durfte ich mit ein paar Kindern in den Feuerwehrwagen, um mich aufzuwärmen.  
Nachdem die Feuerwehr den Zug wieder frei gegeben hatte sind wir wieder zurück rein geklettert und haben gewartet.


Erst hieß es eine andere Lok würde kommen und den Zug weiterschleppen, dann hieß es wir würden zurück zum Bahnhof Bad Grönenbach geschoben und dort von Bussen abgeholt, deren Ziel aber keiner kannte.
 
Es dauerte noch einige Zeit bis wir dann tatsächlich nach bad Grönenbach zurückgeschoben wurden und da dann noch mal 2 Stunden im nicht mehr beheizten und langsam aber sicher auskühlenden Zug saßen. 
Wir wurden dann aus dem Zug geholt und in einen auf dem anderen Gleis stehenden verfrachtet, der uns nach Ulm bringen sollte (die Busse sind nie angekommen, die standen nämlich auf der A7 im Stau).
Es stellte sich heraus, dass dieser Zug ein ganz regulärer Regionalzug war und keineswegs extra für uns gestrandete fuhr. Sprich: es waren schon jede Menge Leute drin, er hielt noch an jeder Gießkanne und es stiegen noch viel mehr Leute ein. 
Man beachte dabei: es war der Samstag vor Ende der Weihnachtsferien, unser ganzer Zug war voll mit Urlaubern, ausschließlich Familien und Rentner mit Unmengen Gepäck. Da waren wir mit dem Kinderwagen noch gut dran. 

In Ulm angekommen waren wir dann auf uns allein gestellt. Danke deutsche Bahn, super Krisenmanagement. 
wir sind also zum Service-center um nach einer Reservierung für einen weiteren Zug zu fragen, denn 5-6 Stunden stehen mit Kinderwagen war keine tolle Aussicht. 
Wir haben darauf verzichtet den nächstmöglichen Zug zu nehmen, da man da hätte noch mal umsteigen müssen, stattdessen haben wir entschieden eine Stunde zu warten und den durchgehenden ICE zu nehmen. In dem haben wir dann immerhin noch Reservierungen ab Mannheim bekommen. Mehr war nicht drin.
In Ulm am Bahnhof haben wir was gegessen und in dem ICE haben wir dann zunächst auf freien Plätzen gesessen und sind dann in Mannheim auf "unsere" umgezogen. Das klingt alles leichter als es war, denn der Kinderwagen passt nicht durch den Gang und wir mussten den immer auseinander nehmen um durch den Zug zu laufen. Un das Ding ist nicht gerade besonders handlich und der Zug war auch nicht gerade leer. Alleine hätte ich das unmöglich bewerkstelligen können und ich find's nach wie vor eine Frechheit von der Bahn alle da so im Regen stehen zu lassen. Den Rentnern mit ihren Koffern dürfte es ähnlich ergangen sein und wenn die keine Hilfe bekommen haben, weiß ich nicht, wie die es nach Hause geschafft haben. 

Wir sind dann jedenfalls statt um 17.00 um 21.30 in Düsseldorf angekommen. Ich hab mich in die S-bahn gesetzt und war dann fast da. 

Als I-tüpfelchen kam dann noch dazu, dass es Blitzeis gegeben hatte und der Weg vom Bahnhof zu meinen Eltern auch noch mal abenteuerlich wurde. 
Jonas' Autofahrt war übrigens nicht weniger spektakulär, abgesehen von dem Stau, in dem auch die Busse standen, gab's Schnee und Eis, zugefrorene Scheiben und schlechte Sicht.

Ein Glück, dass wir alle heile nach Hause gekommen sind! 




Donnerstag, 25. August 2016

Allgäu Sommer 2016

Nachdem dieses Jahr ein groß angelegter Familienurlaub aufgrund von Promotion, neuem Job, Schwangerschaft und was nicht allem nicht drin war, haben wir es aber doch noch geschafft wenigstens einen kurzen Urlaub zu dritt einzuschieben. 
Voraussichtlich wird es der einzige Urlaub zu dritt bleiben (Bisher waren immer Familienmitglieder oder Freunde mit uns im Urlaub ;).

Am 12.08.2016 sind wir abends in Richtung Süden gestartet. Krümel hat die meiste Zeit geschlafen, mal besser, mal schlechter. 
Gegen 2 Uhr nachts sind wir angekommen und wie gewohnt hat der Plan, Krümel direkt vom Auto in sein (zugegebenermaßen noch nicht mal aufgebautes) Bett zu stecken nicht funktioniert. Stattdessen ist er fröhlich und leichtfüßig wie ein junges Reh durch die Wohnung gehüpft und hat sich alles angeguckt. Wir haben dann ausgepackt und so um 3 sind wir dann alle ins Bett.
Krümel hat leider nur so bis 7.00 Uhr geschlafen. Danach hab ich ihn in Ruhe fertig gemacht und wir sind erst mal raus in den Sonnenschein, um Brötchen zu holen. Beim Bäcker war es um 8.30 Uhr allerdings schon brechend voll und wir haben erst mal ewig lange in diversen Schlangen gestanden. Nach einem guten Frühstück waren wir dann erst mal einkaufen und dann gabs ein Nickerchen für alle. 
Nachmittags haben wir eine erste kleine "Wanderung" gewagt. Wir sind mit dem Auto nach Obermaiselstein gefahren und haben uns von da den Sagenweg vorgenommen. Krümel wurde teils getragen und teils ist er selbst gelaufen, besonders bergab fand er super. Wir sind dann auch glatt noch in eine Kuhherde geraten, was Krümel natürlich sehr spannend fand. 

Der immer wieder beeindruckende Blick vom Balkon!

Erste Wanderung - Sagenweg

Kleiner Wandersmann

Krümel hat während des ganzen Urlaubs begeistert vom Balkon die Gleitschirmflieger beobachtet, die immer auf einer Wiese vor dem Haus landen. Nach ein paar Versuchen hat er dann auch etwas was entfernt wie "Gleiter" klingt gesagt und uns stets darüber informiert, wenn ein Gleiter gelandet ist: "Gleiter bumm!"

Gleiter bumm!

Sonntag haben wir dann das immer noch herrliche Wetter genutzt, um die altbewährte Hörnertour zu machen. Die gehört zu jeden Bolsterlang-Urlaub dazu. Mit Krümel und Purzel an Bord gabs allerdings nur die Light-Version.
Wir sind morgens mit dem Bus- nach überstürztem Aufbrechen, weil wir beim Blick in den Fahrplan feststellen mussten, dass der Bus in 4 Minuten und dann erst wieder in ner Stunde fährt- nach Ofterschwang gefahren und haben da den Sessellift hoch genommen. Krümel hat seine erste Sesselliftfahrt - auf Anraten der Mitarbeiterin- in der Kraxe verbracht. Das ging wunderbar und er war ganz angetan von den Muhs.
Den ersten Gipfel haben wir dann auch noch mitgenommen- ein Gipfelkreuz musste sein. Krümel ist da rumgetollt und hat den Weg runter dann auch zu Fuß zurückgelegt. Zwischendurch ist er dann immer mal wieder ein Stück gelaufen, hat auch ein paar mal "muh ei" gemacht und ist dann kurz bevor wir die Gondelstation zur Abfahrt erreicht haben natürlich eingeschlafen. 

Hörnertour


Muh!!

Diesen Weg vom Gipfelkreuz ist Krümel runtergewandert



In der Gondel auf dem Weg runter ist er dann wieder aufgewacht und zurück in der Wohnung war an Schlafen dann leider nicht mehr zu denken. Wir haben es zwar ne Weile versucht und ihm auch gedroht, dass wir nicht auf den Spielplatz gehen, wenn er nicht schläft, aber es hat alles nix genützt. 
Jonas war dann mit Krümel spazieren - wie angekündigt OHNE Spielplatzbesuch- und abends waren die beiden noch kurz schwimmen. 

Da Gleiter bumm

Montag war Feiertag in Bayern und vormittags schlechtes Wetter. Es hat schon relativ früh gewittert, so dass wir die Zeit vor Krümels Mittagsschlaf in der Wohnung verbracht haben.
Nach seinem Schläfchen war das Wetter besser und wir sind nach Fischen zum Bahnhof gefahren und von da mit dem Zug nach Oberstdorf. Das fand Krümel total spannend. Er ist bisher nur 2 mal S-Bahn gefahren und das ist auch schon ein Weilchen her. von Oberstdorf haben wir uns dann entlang der Iller auf den Rückweg nach Fischen gemacht. Der Weg ist flach und geradeaus, da konnte Krümel auch gut laufen. Nur leider ist es ungefähr die Hälfte der Zeit umgedreht und dann in die falsche Richtung gelaufen, hat Leute gegrüßt oder den Schotter aufgesammelt. 
Am Iller-Ursprung sind wir zum Fluss runter gegangen, das war der Krümel dann fast gar nicht mehr wegzubekommen. 

An der Iller

Dienstag waren wir dann vormittags auf dem Spielplatz neben der Gleiterlandewiese. Krümel fand das super und hat munter mit den Kieselsteinen gespielt und zwischendurch die Gleiter beobachtet. 

Mehr Gleiter bumm!

Nachmittags sind wir dann wieder nach Fischen mit der Intention einen anderen Weg an der Iller entlang nach Oberstdorf zu gehen. Direkt in Fischen hat Krümel sich dann erst mal an einem kleinen Springbrunnen ausgiebig abgekühlt! 
An den Wanderschildern haben wir dann spontan beschlossen statt nach Oberstdorf zur Schöllanger Burgkirche zu wandern. Das war zwar steil, aber dafür nicht wirklich weit und für die tolle Aussicht hat es sich allemal gelohnt. 

Auf dem Weg zur Schöllanger Burgkirche

Fischen im Allgäu

Das Rubihorn

Schöllanger Burgkirche

Auf dem Rückweg durch den Wald haben wir eine Eidechse auf einem Baumstamm entdeckt und sie dem Krümel gezeigt. Der hat sie offenbar auch gesehen und direkt laut "Kokodil" gerufen :)
Den ganzen Weg hat er dann immer wieder Kokodil geschrien, total süß :)

Wir sind dann noch an einem See vorbeigekommen und daran entlang zurück nach Fischen gelaufen. Das war auf jeden Fall ein einfacher, angenehmer Weg, den man auch mal mit Kinderwagen wagen könnte!




Wieder zu Hause hatten wir noch ein lustiges Erlebnis. Trotz Fliegengitters ist ein kleiner Spatz (von denen es da tausende gibt) in unsere Küche geflogen und dann gleich mal auf Krümel gelandet. Ich hab mich total erschrocken und damit den Krümel wohl auch erschrocken, der fing nämlich dann an zu plärren und der Vogel hat sich auf den Besteckkorb geflüchtet. 
Ich hab dann erst mal verscuht den Krümel zu beruhigen und ihm den Vogel -Pieppiep- zu zeigen und unter Schluchzen und Tränen hat Krümel dann "Allo Pieppiep"- "Tüüü Pieppiep" hervorgebracht.
Jonas hat das völlig verängstigte Tier gefangen (war leicht, stand wohl unter Schock) und dann vom Balkon wieder in Freiheit entlassen. Danach waren Jonas und Krümel noch kurz schwimmen und ich hab davon ein paar Fotos gemacht. Im Schwimmbad darf man ja immer nicht und so haben wir mal ein paar Bilder davon, wie sehr Krümel das Wasser (kann er jetzt auch sagen!) liebt.

Der ungebetene Gast


Mittwoch sind wir nach einem unspektakulären Vormittag wieder mit dem Zug nach Oberstdorf gefahren, um da zu bummeln. Wir wollten für den Krümel nach einer Lederhose für die Hochzeit im Dezember gucken, leider gab es nichts in seiner Größe.
Mit dem Bus sind wir dann zurück nach Fischen und von da zum Abendessen. Danach haben wir gepackt und uns schweren Herzens auf den Rückweg gemacht. In Rekordzeit (6 Stunden) waren wir dann in Hösel!