Montag, 1. Juni 2009

Terni und Todi

Am Samstag war ich mit Jim unterwegs. Fotos gibts leider erst mal keine, weil mein Kartenlesegerät scheinbar den Geist aufgegeben hat, zumindest findet mein PC die Fotos nicht. Und ein Kabel um die Kamera an den Lappi anzuschließen hab ich leider nicht (oder wenn ich eins hab, von dem ich nichts weiss, dann ist es zu Hause!). Letzte Woche hats noch funktioniert, allerdings bei der letzten Speícherkarte dann auch nicht mehr, aber ich dachte, dass es an der Speicherkarte liegt!

Naja, aber egal. Am Samstag sind Jim und ich schon um 8.00 Uhr mit der Bahn von Perugia St. Anna (das ist der kleine Bahnhof hier ganz bei mir in der Nähe, wo ich auch mit Papa war) aus zunächst nach Terni gefahren. Terni ist die zweitgrößte Stadt in Umbrien und eher industriell als historisch. Ich fand das aber offen gestanden gar nicht so schlimm, es war dann doch mal was anderes ;o) Ganz in der Nähe von Terni gibt es einen recht berühmten (künstlich angelegten) Wasserfall Cascate delle Marmore, den wir uns anschauen wollten. Leider ist der so zugewachsen, dass man nur was sieht, wenn man näher rangeht. Das kostet aber Eintritt! Also haben wir uns mit dem limitierten Anblick zufrieden gegeben und sind in die Stadt zurück gefahren.
In Terni selber gibt es nicht so viel tolles zu sehen, einige Kirchen, ein alte Amphitheater, einen sehr schönen Park.

Gegen mittag sind wir dann von Terni aus wieder zurückgefahren, bis Todi. Wir hatten ziemlich Glück, denn auf den Hinfahrt war der Stempelautomat kaputt und es war kein Kontrolleur gekommen, so dass wir die Hinfahrkarten für die Rückfahrt benutzen konnten und dann nur noch die Fahrt Todi-Perugia bezahlen mussten :o)
Todi ist wiederum eine typisch umbrische Stadt, hoch auf dem Berg und uralt. Der Bahnhof allerdings befindet sich nicht auf dem Berg. Also muss man erst mal einige Höhenmeter überwinden um die Stadt überhaupt zu erreichen und da es grade keinen Bus gab, dachten wir uns wir laufen. Wir sind dann ein Stück der Strasse gefolgt und haben aber irgendwann einen kleinen Feldweg gefunden, der wohl auch zur Stadt führte und den wir dann genommen haben. Das war dann sehr abenteuerlich, weil der Weg irgendwann zu Ende war und wir uns dann ziemlich querfeldein durchschlagen und dann noch einen Olivehain durchqueren mussten, um wieder zurück zu Strasse zu kommen. Und das alles bergauf und in der schönsten Mittagshitze. Wir wissen jetzt warum niemand Todi gerne angegriffen hat, wer will schon diesen Anmarsch in Kauf nehmen!

In Todi selber ist es dann auch nicht viel besser, was die Steigungen angeht. Das ist noch schlimmer als in Perugia und es gibt leider keine Rolltreppen (überhaupt Treppen wären schon mal hilfreich gewesen, zumindestz besser als so steile Strassen). Todi wird nachgesagt laut eine amerikanischen Studie die Stadt mit der höchsten Lebensqualität zu sein. Aber nach allem was ich dazu so gelesen habe ist das jedenfalls falsch und beruht auf einem Missverständnis. Dies Studie zumindest gab es wohl niemals (und überhaupt in ner Stadt deren Strassen durchschnittlich 20% Steigung haben muss man ja kaputte Knie kriegen und das trägt bestimmt nicht zur Lebensqualität bei ;o).
Wir haben uns dann in Todi auch alles empfehlenswerte angeguckt. Es gibt auch da überall malerische Gassen und Winkel, ein paar Kirchen (ehrlich, wenn ich wieder in Deutschland bin, will ich fürs nächste Jahr keine Kirche mehr sehen) und einen sehr schönen Marktplatz oder Stadtmittelpunktsplatz. Da war grade ein Fest von den Pfadfindern und es gab Spiele für die Kinder.
Zurück zum Bahnhof sind wir dann mit dem Bus gefahren und so um 21.00 Uhr waren wir dann wieder in Perugia. Ich war so totmüde, dass ich um 22.00 Uhr schon im Bett war.

Vorm ins-Bett-gehen hab ich aber noch kurz mit Stefania gesprochen. Ich hab erfahren, dass sie letzte Woche in der Schweiz war, weil ihre Oma gestorben ist (Stefanias Mutter kommt aus der Schweiz). Und die beste Neuigkeit: Anita ist eindlich ausgezogen!! Juhuuuu! Seitdem geht es hier in der Wohnung auch viel entspannter und freundlicher zu. Unsere neue Mitbewohnerin heisst Georgina, kommt ursprünglich aus Rom und studiert Tiermedizin. Sie ist wirklich supernett und wir kommen alle super klar. Gestern abend un heute mittag haben wir alle zusammen gekocht und gegessen und auch wenn ich leider nur schlecht mit ihr kommunizieren kann (sie spricht so unglaublich schnell, da versteh ich wirklich nicht mal ein einzelnes Wort) klappt es echt gut! Ich bin jedenfalls total selig :o)

Seit gestern spielt und das Wetter allersings einen Streich, es hat seit Samstag nacht nicht mehr aufgehört zu regnen. Es stürmt und schüttet und ist eklig und ungemütlich. Das ist sehr angenehm für eine grundsätzliche Abkühlung, aber langsam ists auch genug. Sonst schwimmen wir ja hier noch weg!
So, ich bin dem Wetter entsprechend, im Bett und werde mich jetzt wieder meinem Buch zuwenden (ich lese grade 'The Rose Labyrinth' und es ist spannend :o).
Liebe Grüße nach Hause!

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